Die Gelassenheit verloren

Die Gelassenheit verloren.
Verstrickt in Umstände und Gedanken, die ich niemals haben wollte.
Das Zepter an mich gerissen ohne zu wissen, wie ich es gebrauchen soll.
Die Krone versucht, auf meinem Kopf zu platzieren, auch wenn sie nicht
meiner Größe entsprach.
Den Umhang übergeworfen und versucht mich ein wenig mehr zu schmücken.

Da stehe ich nun mit zerrissenem Umhang und neige mein Haupt, damit du mir in Deiner
nicht enden wollenden Güte, behutsam die Krone vom Kopf nimmst und ich mich
gleich so viel leichter fühle.
Du nimmst das Zepter aus meiner Hand und hältst sie noch eine Weile, in der ich mich
gleich wieder freier fühle.
Ich traue mich nicht aufzusehen, zu Dir, mein König, wollte ich doch mal wieder Deinen Platz
einnehmen und bin kläglich gescheitert.
Aber Du nimmst meinen Kopf in Deine Hände, siehst mich an, küsst mich auf die Stirn und sagst:
Ich war da. Ich bin da. Ruh dich aus, mein Kind. Das hier war nicht die Aufgabe,
die Ich dir zugedacht habe.


Anne Weber

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