Die Decke und das Herz
- Moses Strahlen als er von Gott kam -





Die Decke und das Herz




Mose strahlte, als er von Gott zurückkam. 40 Tage hatte er in Gottes Gegenwart auf dem Berg Sinai ausgeharrt, um zum zweiten Mal das Gesetz zu empfangen. Beim ersten Mal noch hatte er die Tontafeln zu Boden geschleudert, weil das Volk abtrünnig geworden war (2 Mose 32).

Mose kam die ganze Zeit auf dem Berg ohne Essen und Trinken aus, Gottes Nähe ersetzte die menschlichen Bedürfnisse völlig, die wir sonst jeden Tag gewohnt sind. Als Mose schließlich wieder zu seinem Volk hinabstieg, merkte er erst gar nicht, dass die Herrlichkeit Gottes noch aus seinem Gesicht strahlte. Seine Landsleute fürchteten sich und so entschloss Mose sich, den Glanz seiner Haut mit einer Decke abzudecken. Jedes Mal, wenn Mose wieder zum Herrn hinaufging, erstrahlte sein Gesicht von Neuem und er musst es mit einer Decke abdecken (2 Mose 34, 29ff.).

Wir groß muss doch die Herrlichkeit Gottes sein! Dabei hatte Mose gar nicht Gottes Angesicht gesehen. Denn kein Mensch hätte solches verkraftet. Er sah Gottes Herrlichkeit von hinten – im Vorübergehen, wobei Gott seine Hand schützend über ihn hielt (2 Mose 33,22). Und doch war das Strahlen in Moses Gesicht so intensiv, dass er seinen Kopf bedecken musste, damit seine Landsleute ihm überhaupt gegenüber treten konnten.

Allerdings ist das Strahlen auf Moses Gesicht mit der Zeit wieder verblasst, sobald er sich wieder einige Zeit im Lager seines Volkes befand. Das zeigt auch den vergänglichen Charakter unseres materiellen Körpers auf, der in der Distanz zu Gott auf die Zufuhr von Nahrung angewiesen ist, ohne die wir nicht überleben könnten – geschweige denn, dass unser Gesicht strahlen würde. Klar ist, dass wir im Himmel diese Dinge nicht mehr benötigen. Denn dort werden wir in ständiger Gegenwart und enger Gemeinschaft mit Gott leben. Dann ist seine Herrlichkeit endgültig offenbar geworden und wir müssen auch keine Angst mehr davor haben zu sterben, wenn wir Gott direkt anschauen. Ich glaube, wir werden sicherlich noch speisen können im Himmel, aber mehr aus Genuss und nicht aus Lebenserhaltung.

Im Neuen Testament bezieht sich der Apostel Paulus auf jenes Ereignis aus dem zweiten Buch Mose. Er schreibt:
„Wenn aber (schon) der Dienst des Todes, mit Buchstaben in Steine eingegraben, in Herrlichkeit geschah, so dass die Söhne Israels nicht fest in das Angesicht Moses schauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Angesichts, die (doch) verging, wie wird nicht vielmehr der Dienst des Geistes in Herrlichkeit bestehen?“ (2 Kor. 3, 7.8).

Paulus will damit sagen, wenn schon das Gesetz, also wie Paulus es hier bezeichnet der „Dienst des Todes“ solche Herrlichkeit hervorrief, wie sie sich in Moses Gesicht wiederspiegelte, wie herrlich wird dann erst die Gnade sein, die Zeit des Neuen Testamentes, welche Paulus hier mit „Dienst des Geistes“ bezeichnet? Die Decke wurde durch Jesus Christus weggenommen. Die Decke, die Mose einst noch brauchte ist für jedes Kind Gottes nicht mehr notwendig, ja sogar hinderlich. Denn es geht um die Decke auf den Herzen. Durch den Heiligen Geist sind die Herzen freigelegt worden. Im zweiten Korintherbrief heisst es:

„Dann aber, wenn das Herz sich zum Herrn wendet, wird die Decke weggenommen“ (2 Kor. 3,16).

Und das ist etwas ganz Großartiges. Wenn auch unsere Gesichter nicht äußerlich strahlen, so haben wir doch unseren von Gott verliehenen Glanz in unseren Herzen, die Gott immer mehr umgestaltet, bis wir einst in der totalen Herrlichkeit angekommen sind.


Werner Maget






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