Die Bäume und der Wildwuchs
- Das Zurückschneiden ist manchmal nötig -





Die Bäume und der Wildwuchs





Rund um unser Dorf wurden die ersten Wochen des Jahres die Bäume und der Wildwuchs an den Wegrändern radikal zurückgeschnitten. Große Haufen großer und kleiner Äste und Stämme lagen am Wegrand, und wurden nach und nach auf den Anhängern geschreddert und abtransportiert.
Der Blick wurde wieder freier. Schon von weitem leuchten die frischen größeren Schnittstellen an den Bäumen mir entgegen und bilden zum Teil skulpturähnliche Gestalten.
‚Mein‘ kleiner freistehender Apfelbaum ist nicht so doll beschnitten worden. Er wächst zielstrebig nach oben. Die jungen Eichen allerdings hat es ziemlich erwischt: rund um die Stämmchen frische Schnittwunden auf verschiedenen Höhen, eine neben der anderen. Doch, nun sind sie als Bäumchen zu erkennen.
Einer Birke, die zwei Stämme hatte, haben sie einen Stamm ganz weggenommen und versiegelt.
Die Schnittwunden fühlen sich im Vergleich zur Rinde oft glatt und zart an.

Sie werden es alle verkraften und durch den Rückschnitt zu kräftigeren Bäumen werden. Viele haben einen guten Standort, gerade durch den Rückschnitt des Wildwuchses bekommen sie mehr Licht und Kraft aus der Erde.
Und immer sind die Bäume noch als Bäume zu erkennen, - die kleine Eiche, die in alle Richtungen wachsen wollte, jetzt erst richtig. Sie werden weiterwachsen, nach oben, und dort ihre Schönheit entfalten.

Die Männer von der Gemeinde haben ihre Arbeit gut gemacht.

Wenn ich das doch auch für mich erkennen könnte – jedesmal, wenn mir ein eigenwilliger Ast abgesägt wird. Der mich beschneidet, meint es gut, auch wenn Wunden bleiben. Ich will darauf vertrauen, daß ich getrost auf das verzichten kann, was mir genommen wird, um der unverwechselbare Mensch zu sein, den Gott in mir angelegt hat in Zeit und Ewigkeit.

Jesus spricht:
"Der wirkliche, echte Weinstock bin ich. Der Vater ist der Weingärtner. Jede Rebe an mir, die unfruchtbar ist, schneidet er weg. Und jede, die Frucht bringt, säubert er, daß mehr Frucht an ihr wächst" (aus Johannes 15,1ff. nach Jörg Zink.)



Angela Hilde Timm



weitere Texte dieser Autorin:
Jesus, ich danke dir
Mein Freund, mach mit!
Alles muss nun warten
Die neue Zeit
Jesus, ich brauche nie zu hungern
Mein Herz
Picknick unter der verblühenden Linde
Ich bin gesegnet
Waldbesuch
Aufwachen möchte ich
Herr, du schenkst mir diesen Morgen
Sieh hin, höre doch
Woher kommt der Adventskranz?
Zur Ruhe kommen
Ich liebe Jesus, meinen Herrn
Gott zur Ehre - den Menschen zur Freude






• für www.christliche-autoren.de


www.christliche-autoren.de - Ein evangelistisches Projekt gläubiger Christen.
In Kooperation mit Lichtarbeit & Aussteiger berichten & Qigong