Weihnachtstexte
- Texte zur Advents- und Weihnachtszeit -







Advent




Warten ist doch etwas Schönes. Wie, Sie sagen, dass Warten überhaupt nichts Schönes an sich hat? Ja, gewiss, das Warten in der Supermarktschlange oder im Postamt ist nicht immer angenehm. Auch das Wartezimmer steht wohl mehr für vergeudete Zeit, denn für eine Sache, die Spaß macht. Aber auch bei all diesen Gelegenheiten freut man sich dann doch, wenn man endlich an der Reihe ist.

Wann ist Jesus denn an der Reihe? Auf ihn warten wir in der Adventszeit ja auch. Viermal werden wir sogar besonders an das Kommen erinnert. Der erste Advent ist mehr ein Startschuss, so besonders viel Weihnachtsstimmung ist da noch nicht da. Der zweite Advent, nun ja, kommt auch immer darauf an, wie er fällt. Jedenfalls merkt man da schon etwas mehr vom nahenden Ereignis. So wie im Supermarkt, wenn man nur noch 5 oder 6 Kunden vor sich hat. Am dritten Advent ist man schon mitten drin in dem Weihnachtstrubel. Spätestens. Die vorletzte Gelegenheit an den verkaufsoffenen Wochenenden noch das Benötigte einzukaufen und vorzubereiten. Am vierten Advent ist es so, als wäre man nun der Nächste, der an die Reihe kommt. Man wähnt sich schon fast wie zu Hause, spätestens jetzt holt man das Portmonee aus der Tasche, um dann in Kürze den Einkauf zu bezahlen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Mittagessen in Gedanken schon gekocht wurden, während man so in der Supermarkt-Schlange steht. Besonders wenn es dem Ende zugeht. Manchmal ist es so, dass der vierte Advent auf den Heiligen Abend fällt. Das ist dann so, als wenn derjenige, der im Postamt vor mir steht, ganz plötzlich weg muss und ich unerwartet als Nächster dran kommen darf. Dann ist die Freude besonders groß.

Aber kann man das Warten auf Jesus überhaupt mit einer Schlange im Supermarkt vergleichen? Natürlich nicht. Aber in den Herzen vieler Menschen macht es, glaube ich, kaum einen Unterschied. Advent bedeutet Ankunft. Und es ist so, dass wir nicht auf den Herrn Jesus warten, sondern er auf uns. Denn gekommen ist er ja schon. Vor ungefähr 2000 Jahren. Nun wartet er, bis auch wir zu ihm kommen. Das Weihnachtsfest soll uns bloß nochmal daran erinnern. Und die Adventstage sollen uns zudem daran erinnern, dass Jesus Christus ein zweites Mal kommen wird. Dann wird er nicht mehr in Knechtsgestalt erscheinen, sondern in ganzer Macht und Herrlichkeit. Deswegen ist das im Supermarkt was ganz anderes. Mir scheint es nicht so, dass die Kassiererin ausgerechnet auf mich gewartet hätte. Jesus aber tut es. Und ich denke, wir sollten ihn nicht länger warten lassen.









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