Warum lässt Gott Leid zu?
- Viele Menschen stellen sich diese Frage -





Der Tag, an dem Gott das Leid wegnahm




Der Tag war gekommen. Die ganze Menschheit hatte ihn erwartet. Heute würde der Tag sein, an dem Gott das Leid von der Erde entfernen würde. So oft hatten sich die Menschen darüber beschwert, dass Gott das Leid zulassen würde. Kriege, Terror, Kinderschändungen, Mord und Totschlag – es würde ganze Bände füllen, wenn man jede Grausamkeit auflisten müsste, zu der ein Mensch fähig wäre.

Und der Schuldige war für die Menschen ausgemacht: Gott. Denn, so meinten die Menschen, es könne doch nicht sein, dass ein gütiger und barmherziger Gott so vieles an Leid zulassen würde. Nein, die Welt eines solchen Gottes müsse frei sein vom Leid. Diese Auffassung hatte sich, gestützt durch Medien und Politik auf der Erde beinahe flächendeckend durchgesetzt. Der ganze Protest richtete sich gegen Gott. Die Zeitungsredaktionen wurden überhäuft mit Beschwerdebriefen, im Fernsehen reihte sich eine Debatte an die andere. Das Thema immer das selbe: Gott muss jetzt endlich eingreifen und das Leid auf der Welt beenden.

Und nun war es also soweit. Gott hatte der Menschheit angekündigt, ihr Begehren zu erhören. Er  legte einen Tag fest, an dem er alles Leid auf der Erde entfernen wollte. Und dieser Tag war heute. Alle Stationen waren live auf Sendung. Und schon kurz nach Mitternacht geschah das Unglaubliche: Gott nahm tatsächlich sämtliches Leid von der Erde weg. Alle noch laufenden Kriege hörten auf der Stelle auf. Geplante Terroranschläge wurden nicht durchgeführt. Entführungsopfer aller Kontinente gelangten augenblicklich in Freiheit. Misshandelte Kinder wurden vor ihren Peinigern gerettet und Folteropfer kamen in Freiheit. Kurzum – das Leid verschwand global von der Erde. Die Politiker hielten daraufhin bewegende Gedenkreden. Der Tag wurde zum weltweiten Feiertag erklärt. Die Uno hielt eine Vollversammlung ab, in der der Menschheit ein Quantensprung in ihrer Entwicklung bescheinigt wurde. Man hatte es geschafft, Gott den Willen der Menschen ausführen zu lassen. Mit solch einem Gott ließe es sich aushalten.

Etwa drei Tage ging das Ganze gut. Doch dann geschah das Unfassbare. Vereinzelt fingen Menschen wieder mit Kriegereien an. Es wurden wieder erste Opfer gemeldet. Auch Kindern wurde wieder Leid zugefügt. Es begann langsam genauso zu werden wie zuvor. Es dauerte nicht lange und es war kein Unterschied zu früher mehr festzustellen. Die Menschen waren zutiefst erbost. Sie beschwerten sich nun noch mehr über Gott. Auf den Straßen gab es riesige Protestveranstaltungen.

Dies spitze sich zu, bis der Augenblick kam, an dem der Allmächtige genug davon hatte und den Menschen erschien. Mit Macht und Herrlichkeit offenbarte sich am Himmel Jesus Christus, Gottes Sohn. Nicht ein Mensch konnte sich dieser gewaltigen Erscheinung entziehen. Einfach jeder konnte beobachten, was dort geschah. Dann ergriff Jesus das Wort. Mit mächtiger Stimme sprach er die folgenden Worte:
„Menschenkinder, mein Vater im Himmel hat euren Wunsch erfüllt. Er hat alles Leid von der Erde entfernt. Doch was habt ihr gemacht? Nur kurz danach habt ihr genauso weitergemacht wie zuvor. Ihr habt euch nicht geändert. Nun wollt ihr Gott dafür verantwortlich machen? Wer hat wieder damit begonnen, Leid zu verüben, Gott oder ihr? Es ist euer Herz, das für all das Böse hier verantwortlich ist. Der Mensch ist durch und durch sündig. Selbst wenn Gott das Leid noch zehnmal entfernen würde, ihr würdet doch wieder mit den bösen Taten beginnen. Und nun hört ganz genau zu: Der Vater im Himmel erwägt nun verschiedene Möglichkeiten. Wenn das Leid nachhaltig von der Erde verschwinden soll, muss er euch entweder völlig vom Erdboden entfernen oder zu willenlosen Marionetten machen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Oder aber Gott belässt euch so wie bisher auf der Erde. Dann wird Gott auch schweren Herzens das Leid weiter zulassen, denn er möchte euch nicht gänzlich vernichten. Auch den freien Willen möchte Gott euch nicht nehmen. Doch hat der überaus gnädige Gott einen Weg bereitgestellt, durch den die Wurzel allen Übels beseitigt werden kann. Dazu braucht ihr ein neues Herz. Denn nicht Gott verursacht das Leid, sondern ihr selber tut dies. Ihr tut dies wegen eurer Einstellung, wegen eurer bösen Herzen. Denn ich habe niemanden gefunden, auf der ganzen Erde keinen, der ein guter Mensch wäre. Weil aber mein Vater euch trotzdem so sehr liebt, hat er mich in diese Welt geschickt, um euch eure ganz persönliche Rettung zu ermöglichen.  Ich allein kann euch ein neues Herz schenken. Wenn ihr dieses Geschenk annehmt, dann wird es für euch einst eine neue Welt voller ewiger Freude geben. Diese Welt hier wird vergehen. Aber in der neuen Welt ist Platz für viele. So denn, wer möchte mir nachfolgen?“

Die Menschen schwiegen verschämt. Sie sahen nun ein, dass sie selbst und nicht Gott für das Leid verantwortlich ist. Leben wollten sie alle. Dass Gott sie vernichtet oder ihnen den freien Willen nimmt? Nein, das wollte niemand. Und diese andere Möglichkeit? Nun ja, Gott konnte ja vieles erzählen von einer neuen Welt. Das konnte man nun glauben oder auch nicht. Die meisten Menschen konnten sich bis zu ihrem Tode nicht zu einer Entscheidung durchringen. Sollten Sie dem Sohn Gottes vertrauen? Würde er sie wirklich in eine ewige Welt voller Freude führen? Das war doch viel zu unsicher.

Und so ist es auch heute noch, liebe Leser. Die Umstände sind noch genau die gleichen. Die Menschen sind noch genau so wie damals. Und das Angebot Gottes steht nach wie vor. Möchtest du das glauben?





Eckart Haase







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