Der Kelch des Segens
- Eine Schneise durch die Irrungen und Wirrungen der Abendmahlslehre -





Der Kelch des Segens





Der Status Quo

´Wir müssen leider draußen bleiben`, so prangt es an vielen Bäckereien und Lebensmittelläden. Gemeint sind unsere vierbeinigen Lebensgefährten.
Unsichtbar hängt ein solches Verbotsschild über jeder Katholischen Kirche während der Eucharistiefeier. Denn zugelassen hierzu sind nur jene, die zur ´vollen Einheit des Glaubens` gelangt sind, sprich durch ihre Teilnahme bekennen, dass die Hostie und der Wein im Kelch auf die Einsetzungsworte des Priesters hin in den realen Leib und das tatsächliche Blut Jesu verwandelt werden, was als Transsubstantiation, zu Deutsch Wesensverwandlung, bezeichnet wird. Diesen wird anschließend anbetende Huldigung dargebracht, seien sie doch tatsächlich Lamm Gottes in leibhaftiger Gestalt. Nach der katholischen Lehre muss Christus immer wieder neu geopfert werden, um Vergebung der Sünden nicht nur der Lebenden sondern ebenso der Toten zu bewirken.
Das bedeutet im Klartext: Keine Vergebung aufgrund des persönlichen Gebetes der Umkehr und Lebensübergabe, sondern immer wieder neu die Notwendigkeit der durch die Person des Priesters erwirkten Sühne, ja durch die Alleinherrschaft der Katholischen Kirche, beansprucht sie doch das Monopol auf die Gnade Gottes. Außerhalb ihres Machtbereichs gibt es somit keine Vergebung, ja kein Ewiges Leben. Hier zählt nicht die persönliche Beziehung des Gläubigen zu Christus, sondern seine unausweichliche totale Abhängigkeit von der Allmacht der Katholischen Kirche und ihrer Würdenträger. Lebenslange Abhängigkeit von Mutter Kirche und ihre Lehrmeinungen an Stelle der von Christus ein für alle Male auf Golgatha doch so teuer erkauften endgültigen und von Gott selbst in seinem Wort verbrieften Heilsgewissheit für das glaubende Gotteskind.

Einig sind sich die Evangelische Lutherische wie auch die Katholische Kirche in der sog. Realpräsenz Christi, d.h. seiner körperlichen Gegenwart im Heiligen Mahl, die dann beginne, wenn der Priester bzw. der Pfarrer die Einsetzungsworte spricht, d.h. die Konsekration vornimmt. Während nun die Katholiken an den Fortbestand der Gegenwart Christi in den Hostien und dem übrig gebliebenen Wein nach der Eucharistiefeier glauben und schon mancher die Befürchtung hegte, beim versehentlichen Verschütten des Weines das kostbare Blut Jesu zu vergeuden oder womöglich auf den Leib Jesu in Form von Hostienkrümeln am Boden zu treten, ende nach Aussage der Evangelischen Lutherischen Kirche seine Präsenz in Brot und Wein auch mit dem Abschluss der Feier, die nicht als Opfer sondern als Gedenkfeier begangen wird, weshalb jene dann beim nächsten mal wieder neu konsekriert werden müssten. Auch bleibe Brot Brot und Wein Wein und würden nicht zum echten Leib und Blute Jesu, sondern es sei hier allein Sache des Glaubens, dass Christus real in beiden gegenwärtig ist.
In den Reformierten Evangelischen und den sog. Evangelikalen Gemeinden hingegen sieht die Sache ganz anders aus. Dort wohnt Christus durch den Heiligen Geist beständig in den Gläubigen. Eine zusätzliche körperliche Gegenwart ist nicht nötig, ja ein ´herbei zeremonieren` durch irgendwelche priesterliche Amtshandlungen gilt hier als biblisch nicht nachvollziehbar und somit völlig absurd, sind die Gläubigen doch durch die geistliche Wiedergeburt eins mit Gottes Geist und als Mitglieder der Familie Gottes unzertrennlich auf ewig mit Christus selber verbunden. Deshalb hat hier auch das gemeinsame Abendmahl eine völlig andere Bedeutung, auf die ich im Zuge der biblischen Betrachtung noch näher eingehen werde.
Doch wo haben diese unterschiedlichen Lehren ihren Ursprung, und vor allem was sagt die Bibel als einzige Autorität dazu? Und nicht zuletzt steht die Frage im Raum, welche weit reichenden Auswirkungen die Lehre von der Feier des Abendmahls hat, ist sie doch DAS Zeugnis der Errettung durch Christus schlechthin und gibt eindeutig Auskunft über den Weg zur Erlösung für Zeit und Ewigkeit, welcher in der jeweilige Kirche verkündet wird.


Mit der Zeit

1.350.000 – so viele Ergebnisse brachte die Eingabe des Begriffes ´Abendmahl` bei Google. ´Eucharistie` ergab sogar 1.770.000 Treffer, und ´Mahl des Herrn` brachte es immerhin noch auf 426.000 Einträge. Diese Zahlen zeigen, dass dem interessierten Leser eine Fülle an Informationen zu diesem Thema zur Verfügung steht. Und weil ich hier nicht den Kopf ermüden, sondern das Herz gewinnen will, spare ich mir einen allzu intensiven Gang durch die Kirchengeschichte und möchte auf unserer Fahrt durch die Zeit lieber ein paar Mal den Wagen anhalten und das Fenster öffnen, um uns einen kleinen Einblick zu Ursprung und Entwicklung des Abendmahlsbrauchs zu ermöglichen, bevor wir letztendlich zur biblischen Betrachtung und der daraus resultierenden Schlussfolgerung kommen.
Nur eines möchte ich schon mal vorweg nehmen: Der Leser wird dem Leben begegnen, Christus selbst in seinem Wort, und er wird sich entscheiden müssen, sofern nicht schon geschehen, ob er fortan sein Leben mit oder ohne Christus leben möchte, ganz aus Gnaden oder aus falsch verstandener religiöser Pflichterfüllung, in der Hoffnung und sich in falscher Sicherheit wiegend im Schoße von Mutter Kirche irgendwie ein Anrecht auf den Himmel zugesprochen zu bekommen.

Da sitzen wir also in unserem Abteil und schauen aus dem Fenster. Draußen huscht ein aus Lehmziegeln gebautes Haus vorbei, durch dessen Eingang wir im Innern eine Gruppe von fröhlichen Menschen zusammen singen sehen. Irgendeine Feier scheint es zu sein, doch zu schnell ist die Fahrt, als dass wir genaueres erkennen könnten. Aber keine Sorge, dieses Haus der Freude wird uns noch näher beschäftigen und zwar ganz am Ende unserer Reise, da wir am Bahnhof etwas haben stehen lassen: Unseren Koffer der Vorurteile. Ob wir ihn allerdings nach dem Besuch in dem fröhlichen Haus überhaupt noch zurück haben möchten, wage ich zu bezweifeln.
Plötzlich wird es kalt, obwohl wir uns doch in südlichen Breiten befinden. Der Zug muss sein Tempo deutlich drosseln, da Eisblöcke auf den Gleisen liegen. Ein Blick aus dem Fenster lässt uns verstummen, denn wir schauen durch eine geöffnete Kirchentür hindurch auf einen frostig beschlagenen Kelch und gefrorenes Brot, das auf einem mit Raureif überzogenen Teller liegt. Der Baustil des Gebäudes sagt uns, dass wir uns schon am Ende des zweiten oder spätestens am Anfang des dritten Jahrhundert befinden. In dieser Zeit wandelte sich die Feier des Abendmahls langsam aber sicher zu einem kalten Ritual. Und nur ein Jahrhundert später dann kam die Lehre von der Wesenswandlung das erste mal auf, ja nach zwei seiner Verfechter, Johannes Chrysostomus und Basilius, wurden in der orthodoxen Kirche sogar verschiedene Gottesdienstordnungen der Eucharistiefeier benannt.
Zwar gab es z.B. mit Augustinus weiterhin berühmte Verfechter der rein symbolischen Bedeutung des Abendmahls, doch mit der Zeit schlichen sich immer mehr heidnische Kultrituale in die mittlerweile zur Volkskirche erstarrten Kirche ein, man betrachte nur einmal die von der Bibel ganz klar verbotene Marien- und Heiligenverehrung, Kultgegenstände wie Monstranzen oder Heiligenreliquien und viele andere Greuel mehr.

Nach einer längeren Fahrt entlang des östlichen Mittelmeeres verlangsamt der Schaffner in einer Kurve oberhalb des Alten Roms etwas die Fahrt, da gleich nach der Biegung ein Haltesignal uns zum warten zwingt. Also öffnen wir einfach mal das Fenster und schauen hinaus. Auf einem Schild steht ´Lateran`. Nach der Jahrhunderte dauernden Diskussion über die rechte Abendmahlslehre wurde im Jahre 1215 während des sog. 4. Lateran-Konzils auch die die Kirchen bis heute trennende Transsubstantiation als festes kirchliches Glaubensdogma festgelegt. Dies jedoch bedeutete keineswegs, dass dies fortan von allen unkommentiert und unwidersprochen übernommen und praktiziert wurde.
Der Zug fährt weiter, bis er nach einer Erhebung der Französischen Seealpen an einem weiteren Haltesignal zum stehen kommt. ´Lyon` ist auf dem Ortsschild zu lesen. Von hier aus breitete sich seit Ende des Zwölften Jahrhunderts unter massiver Verfolgung durch die Schergen des Papstes die Lehre von den ´Armen von Lyon` aus, die man nach ihrem Begründer Valdès meist jedoch als ´Waldenser` bezeichnete. Diese in Armut lebenden Wanderprediger wagten es sogar, selber ohne einen von Rom autorisierten Priester als Laien den Gläubigen das Abendmahl auszuteilen, ja mit der Zeit wandten sich manche von ihnen sogar gegen die Transsubstantiationslehre und nahmen in ihrer Weise das Abendmahl zu feiern schon den Brauch der späteren Reformierten Gläubigen vorweg.
Der Zug setzt seine Reise fort in Richtung England. Nach einer romantischen Fahrt von Oxford aus über die saftig grünen Höhen Yorkshires macht der Zug erneut halt, da eine Kuhherde hinter einer nur aus rohen Steinen aufgetürmten Mauer seelenruhig über die Bahngleise trottet. ´Wycliffe – on – Tees` lesen wir auf einem Wegweiser, welcher in Richtung eines kleinen Ortes zeigt. Hier wurde um das Jahr 1330 einer der größten Männer Gottes des Mittelalters geboren, dessen Lehren weitere Gottesmänner wie Hyronimus von Prag und seinen Freund Jan Hus wie auch später Martin Luther maßgeblich prägten und wie ein helles Licht in der Glaubensfinsternis jener Zeit leuchtete, eh es nicht nur in die nördlichste Ecke des Britischen Königreiches verdrängt wurde, sonder seine Befürworter nicht selten auf dem Scheiterhaufen ihr Leben als Märtyrer lassen mussten. John Wycliff wetterte nicht nur mit dem Verweis auf Christus als alleiniger Autorität der Gläubigen gegen das Papsttum, sondern lehnte auch die Transsubstantiationslehre ab.

Vor allem durch seine Schriften erlebte der Mann, dem wir bei unserem nächsten Halt begegnen, seine Initialzündung des Glaubens. Denn mittlerweile sind wir wieder auf dem Kontinent angekommen und fahren durch den Böhmerwald hindurch auf die an der schönen Moldau gelegene stolze Universitätsstadt Prag zu. Dort blickt der Tschechische Reformer Jan Hus als Statue über den Altstädter Ring hinweg als Mahnmal des allein der biblischen Wahrheit verpflichteten Gewissens. Er hatte es nicht nur gewagt, wie schon zuvor John Wycliff, die Bibel auch für das einfache Volk durch die Übersetzung in die Landessprache zugänglich zu machen, sondern darüber hinaus vertrat er vehement die Lehre des Abendmahls in ´Beiderlei Gestalt`. Diese besagt, dass die einfachen Gläubigen, d.h. die gesamte Gemeinde, neben dem Brot auch den Kelch gereicht bekommen müssen, was bis dahin ganz allein dem Priester vorbehalten war und in vielen Katholischen Gemeinden noch bis in unsere Tage hinein üblich ist. Zwar hing er als Kind seiner Zeit anfangs noch der Transsubstantiationslehre an, seine außerordentlich fundierten und mit Deutlichkeit gewürzten Predigten gegen die Sittenlosigkeit seiner Mitwürdenträger der Kirche und des Papstes und sein freies und beherztes Verkündigen der Heilsbotschaft des Glaubens jedoch brachten schließlich beinahe die gesamte kirchliche Obrigkeit gegen ihn auf. Vor allem aber schäumten sie vor Wut darüber, dass er schließlich nicht nur die Transsubstantiationslehre verwarf und biblisch Glas klar widerlegte, sondern ebenso alle anderen Irrlehren der Katholischen Kirche wie die Ehelosigkeit der Priester, die gotteslästerliche Heiligenverehrung, die Unfehlbarkeit des Papstes und die Anmaßung der Priester, Sünden vergeben zu können. Er brachte so viel göttliches Licht in die Verderbtheit und Verlorenheit der damalige Kirche, dass sie ihn nach langen Monaten der unmenschlichsten Haftbedingungen als immer noch ungebrochener Streiter des Evangeliums zum Tode auf dem Scheiterhaufen während des Konstanzer Konzils verurteilten (siehe www.christliche-autoren.de/der-singende-schwan.html). Nach seinem Märtyrertod radikalisierten sich viele seiner Anhänger, den sog. Hussiten, mit dem Kelch als Wappensymbol gegen die Macht Roms, was schließlich Anfang des siebzehnten Jahrhunderts dann auch maßgeblich zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges nach dem Zweiten Prager Fenstersturz beitrug. Der pazifistische Teil jedoch vereinigte sich mit den in Böhmen meist im Untergrund lebenden Waldensern zur Gemeinschaft der Böhmischen Brüder, zu denen, nebenbei erwähnt, auch meine eigenen Vorfahren gehörten, welche wegen der anhaltenden Verfolgung und des nicht enden wollenden Mordens der Katholischen Kirche unter den Gläubigen aus ihrer böhmischen Heimat fliehen mussten und sich u.a. in der Gegend südlich von Danzig, im späteren Königreich Preußen, nieder ließen, wo schließlich ungefähr vier Jahrhunderte später im Raum Marienverda mein Großvater geboren wurde, der als Bahnhofsvorsteher der Station Kröxen auch Gemeindeleiter und Prediger der örtlichen Baptistengemeinde war. .

Der Zug setzt sich nun wieder in Bewegung und folgt zuerst dem Lauf der Moldau und dann weiter dem der Elbe bis zu unserem nächsten Halt. Auf einem Busparkplatz stehen mehrere Touristenbusse. In einem von ihnen hängt ein Schild mit der Aufschrift des Reisezieles: ´Lutherstadt Wittenberg`.
Ich denke, es ist nicht nötig, dem Leser zu erläutern, wem wir hier begegnen. Jener Augustinermönch und späterer Doktor der Theologie war es, der nicht nur die Kirche sondern die gesamte Gesellschaft bis in unsere Zeit hinein unwiderruflich verändert hat wie kein anderer zuvor.
Auf ihn geht nicht nur die Lutherische Kirche zurück, sondern die gesamte protestantische Kirche weltweit. Sein Beharren auf Gerechtigkeit allein aus Glauben und die vollkommene Erlösung allein aus Gnaden ist die Grundlage für alle anderen Glaubensrichtungen der Evangelischen Kirche und der freikirchlichen Gemeinschaften. Er brach nicht nur unwiderruflich mit der Kirche Roms, sondern übertrat das Zölibatgebot, heiratete eine Nonne und gründete mit ihr eine Familie.
Doch was uns besonders interessiert ist seine Haltung gegenüber der Katholischen Abendmahlsliturgie. Obwohl er der Lehre von der Realpräsenz Christi im Abendmahl weiterhin zustimmte, war die Opfermesse der Eucharistie für Ihn Wort wörtlich „das größte und schrecklichste Greuel von allen päpstlichen Abgöttereien“. Dieser gotteslästerliche Brauch stand seiner Aussage nach im totalen Gegensatz zu dem, was das neue Testament die Gläubigen lehrt.
Er konnte jedoch nicht verhindern, dass sich die Anhänger der Reformation gerade über die Lehre von der Realpräsenz im sog. ´Abendmahlsstreit` in die Haare bekamen und sich in zwei Lager spalteten, von denen das andere das Abendmahl als rein symbolisches Erinnerungsmahl, als ein im Glauben und Dankbarkeit bewusst Machen dessen begriffen, was Christus für uns durch sein Opfer am Kreuz getan hat. Dabei erhielten sie Unterstützung von dem Schweizer Reformator Zwingli, was uns jedoch nicht dazu veranlassen soll, nun auch noch einen Abstecher zu den Eidgenossen zu machen, auch wenn es uns noch so sehr reizen sollte, denn es wird so langsam Zeit, uns an unseren Ausgangspunkt zurück zu begeben, schließlich haben wir dort noch einen Vororttermin mit den fröhlichen Leuten vom Lehmhaus.


Zurück zum Ausgangspunkt

Da sind wir wieder, steigen aus und machen uns auf die Suche nach dem vergessenen Koffer. Und da liegt er auch schon. Doch was ist das, er ist leer! Sollen wir uns darüber aufregen? Nein, das tun wir nicht, soll der Dieb sie doch behalten, unsere gesammelten Werke an Vorbehalten und Vorurteilen. Wir haben schon eine Menge erlebt, wissen nun ein wenig mehr, worüber wir sprechen und machen uns also auf den Fußweg zum Haus der lebensfrohen Menschen.
Warum bemerkt uns hier keiner? Ach ja, wir sind ja nicht wirklich mitten im Geschehen sondern nur stille Betrachter zu Besuch in einer anderen Zeit. Also schauen wir uns im Haus in Ruhe um und nehmen in uns auf, was hier so alles geschieht.
Immer mehr Menschen unterschiedlichsten Alters setzen sich um einen großen Gemeinschaftstisch herum, auf dem ein großer Krug gefüllt mit Wein und ein Korb mit duftenden Fladenbroten liegt. Die Versammelten nehmen sich in die Arme und erzählen immer wieder von dem, was ´der Herr in den letzten Tagen in ihrem und auch dem Leben ihrer Familien an Gutem getan hat`. Dies erinnert uns an die Worte aus der Apostelgeschichte, wo es in Kapitel 2, 46 heißt: ´In ihren Häusern brachen sie das Brot und trafen sich mit jubelnder Freude und redlichem Herzen zu gemeinsamen Mahlzeiten`. Apropos Mahlzeiten, hier scheint es sich nicht um ein langweiliges Traditionstreffen zu handeln, sondern um die Krönung eines gemeinsamen voran gegangenen Abendessens.
Nach mehreren vor Freude übersprudelnden Glaubensliedern und Psalmen erheben sich einige Herren, stellen sich um den Tisch und sprechen Worte, die uns irgendwie bekannt vorkommen, jedoch auf einmal eine ganz andere, ganz neue Bedeutung erhalten, Worte aus Lukas 22, 19 - 20: Dann nahm Jesus ein Brot, dankte Gott dafür, brach es in Stücke und gab es seinen Jüngern mit den Worten: ´Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut das immer wieder, um euch dabei an mich zu erinnern!" Nach dem Mahl nahm er in gleicher Weise den Becher und gab ihn den Jüngern. "Dieser Becher steht für den neuen Bund, der mit meinem Blut besiegelt wird, das ich für euch vergießen werde.`
Während nun zuerst das Brot und anschließend auch der Wein herum gereicht wird, versinken manche in stilles Gebet, andere weinen vor Dankbarkeit für ihre Errettung und wieder andere stimmen ein leises Loblied der Erlösung und der Gnade Gottes an. Dies geht solange, bis jeder das Mahl des Herrn, wie sie es nennen, empfangen hat. Kein Priester in Messgewändern ist hier zu sehen, kein sonstiger Zeremonienflitter, einfach schlichte und herzliche Gemeinschaft von Menschen, die eines begriffen haben: Jesus liebt mich ganz gewiss, denn die Bibel sagt mir dies. Ich bin erlöst durch Jesu Blut, denn es macht allen Schaden gut.
Das restliche Brot und der Wein kommen zurück in den Vorratsschrank und in den kühlen Keller. Brot ist eben Brot und Wein bleibt Wein.

Das Mahl des Herrn – was sagt die Heilige Schrift dazu?

Übersetzt man den griechischen Urtext zurück in die von Jesus und den Jüngern damals gesprochene Sprache, so heißt es dort: ´Dies mein Leib, …. dies mein Blut...`. Dies kann entweder mit ´dies ist mein...`, wie im Griechischen, aber ebenso auch mit ´dies bedeutet....` oder besser noch mit ´dies steht für meinen Leib...` übersetzt werden, ohne dem griechischen Urtext Gewalt anzutun. Die damals gesprochene und geschriebene Sprache lässt beides zu. Die Schreiber der Evangelien konnten oftmals die Ausdrücke und Bedeutungen der ursprünglichen Worte und Redewendungen nicht wortwörtlich ins Griechische übersetzen, da es dort dafür einfach keine Entsprechungen gab oder die griechische Grammatik eine deckungsgleiche Übersetzung unmöglich machte! Und selbst wenn man, wie im Griechischen geschehen, ´dies ist` wählt, so verliert diese Aussage nicht ihre symbolhafte Bedeutung. Dabei erinnere ich mich an meine eigene Grundschulzeit. Damals hatte der Lehrer einen Globus in der Hand, machte das Licht im abgedunkelten Klassenzimmer aus und leuchtete anschließend mit einer Taschenlampe auf den Globus mit den Worten: ´Dies hier ist die Erde und das die Sonne.` Anschließend erläuterte er die Entstehung der Jahreszeiten sehr anschaulich. Keiner von uns Schülern hätte von da an behauptet, die Sonne wäre eine galaktische Taschenlampe.... Ich denke, der Leser weiß, was ich damit zum Ausdruck bringen möchte.
Die ersten Gläubigen, sowohl aus den Juden als auch aus den sog. Heiden, hatten mit all dem keinerlei Probleme. Niemand wäre auf die Idee gekommen, daraus eine ´Wesenswandlungslehre` zu kreieren. Völlig abwegig wäre der Gedanke gewesen, man hätte soeben den echten Körper und das echte Blut des Herrn Jesus zu sich genommen!
Paulus, der größte aller Missionare und Apostel der Kirchengeschichte, bringt es auf den Punkt, indem er uns in 1.Korinther 10, 16 – 17 zuruft: ´Der Kelch des Segens, für den wir Gott loben, bedeutet er nicht Gemeinschaft mit dem Blut des Christus? Das Brot, das wir brechen, bedeutet es nicht Gemeinschaft mit dem Leib des Christus? Es ist ein einziges Brot. So sind wir als viele Menschen ein einziger Leib, denn wir alle haben Anteil an dem einen Brot.`
Wir alle hätten eigentlich die volle Zornesschale des göttlichen Gerichtes verdient, Christus jedoch reicht uns stattdessen ein anderes gefülltes Gefäß hin: Den Kelch des Segens. In Jesus hängt unser eigenes sündiges Leben am Kreuz, d.h. in Ihm haben wir die Gemeinschaft mit seinem Blut, das an Stelle des unseren floss. Doch Er nahm stellvertretend unsere Schuld auf sich und bietet jedem an, in die Familie Gottes aufgenommen, d.h. durch das Opfer seines sündlosen Leibes zu seiner Gemeinde hinzugetan zu werden.
Überhaupt liegt hier die Betonung auf Gemeinsamkeit und Einheit des Leibes, auf Liebe untereinander von Menschen, die sich als das verstehen, was sie sind: Errettet Sünder, die Christus ihre Sünden bekannt, Vergebung empfangen und den Heiligen Geist eingelassen haben in ihr Leben. Kirche, das ist im eigentlichen Sinne ja die Gemeinschaft der Erretteten mit dem Vorrecht, reale Gemeinschaft im Glauben mit Christus zu haben und dem innigsten Wunsch im Herzen, dass auch alle anderen Menschen diesem Erlöser ganz persönlich begegnen, was als Mission bezeichnet wird.
Darum wendet sich Paulus so unnachgiebig gegen jede Art der Lieblosigkeit. In 1.Korinther 11 prangert er in der dortigen Gemeinde an, dass die wohlhabenden Gläubigen schon recht früh zum gemeinsamen Essen zusammen kamen, ehe die Armen, unter denen nicht selten die eigenen Diener waren, von der Arbeit oder dem Feld her kommend zum Mahl des Herrn eintrafen, um dann mit knurrendem Magen mit den Reichen zusammen das Liebesmahl des Herrn zu feiern. Dieses heuchlerische Getue, Einheit zu zelebrieren, dabei jedoch Lieblosigkeit und Egoismus zu leben, reiche den Gläubigen nicht zum Segen, da sie aufgrund ihrer Herzlosigkeit das Mahl des Herrn unwürdig zu sich nähmen. Überhaupt warnt der Apostel eindringlich davor, so zu tun, als ob alles in Sachen Glauben in bester Ordnung sei, jedoch in Wahrheit Sünde, Unversöhnlichkeit, Beharren in Zweifeln oder Bindungen oder eben auch scheinheilige Lieblosigkeit die tatsächliche Lebensrealität ist. Dieser dem Glauben und der Heiligkeit Gottes zuwider laufende Lebensstil katapultiert den Menschen aus dem Schutzbereich Gottes hinaus, macht ihn anfällig für weitere Verirrungen und öffnet auch Krankheiten Tür und Tor, ja fordert bei sturer Verweigerung der Umkehr am Ende sogar das Gericht Gottes heraus und hatte in der Gemeinde von Korinth etliche frühzeitige Todesfälle zur Folge. So fasst Paulus in Vers 30 zusammen:
´Aus diesem Grund sind ja so viele von euch schwach und krank, und nicht wenige sind schon gestorben.`

Bis hierher steht immer noch die Frage im Raum, was die Bibel über den Ablauf des ersten Abendmahls sagt. Deshalb möchte ich nun darauf eingehen. Vorweg hier zuerst zum nachlesen die Bibelstellen:

Matthäus 26, 17 – 36; Markus 14, 12 – 32; Lukas 22, 7 – 39 und 1.Korinther 11, 23 – 36


Dass Jesus am Vorabend seines Kreuzestodes das Abendmahl mit seinen Jüngern feierte, gehört mittlerweile zum Allgemeinwissen. Was jedoch auch viele Christen nicht wissen, ist der Zeitpunkt, an dem Jesus dieses Mahl einsetzte.
An jenem Abend feierte Jesus in dem schon vorbereiteten Obergemach in der Jerusalemer Altstadt das alljährliche Passahmahl. So wie ansonsten der Familienvater seine versammelte Familie durch die als Sederabend bezeichnete Feierlichkeit führte, übernahm nun Jesus selber die väterliche Leitung der Zeremonie für seine Jünger. Nach dem großen Hauptmahl nahm normalerweise der Vater das Brot, brach es und reichte es der Familie. Hier jedoch unterbrach Jesus den typischen Mosaischen Ablauf, indem er dieses Brotbrechen auf sich bezog mit den Worten: ´Dies ist mein Leib, der für euch gebrochen wird.` Als dann nach dem dritten Durchgang des Mahles traditionell der Kelch wieder herum gereicht wurde, unterbrach er erneut die eigentliche Zeremonie, indem er auch diesen auf sich persönlich bezog mit den Worten: ´Dieser Becher steht für den neuen Bund, der mit meinem Blut besiegelt wird, das ich für euch vergießen werde.` Dadurch offenbarte er sich unmissverständlich als das Passahlamm Gottes, dass gemäß der Prophetie in Jesaja 53 und nach den Worten des Täufers Johannes ´die Sünden der Welt wegträgt`.
Nach dem sog. Hallel-Lobgesang als Abschluss des Passahmahls machte er sich dann mit den Jüngern auf den Weg zum Garten Gethsemane.

In der Urgemeinde war das Abendmahl ebenfalls der Abschluss eines gemeinsamen Essens und der intensiven Gemeinschaft entweder in der Gemeinde selber oder auch in den einzelnen Häusern, wo sich die Gläubigen als eine Art Urtyp der Hauszellengemeinde trafen. Dabei gab es keinerlei besondere Vorrangstellungen einzelner Männer, die allein berechtigt gewesen wären, das Mahl auszuteilen. Es heißt schlicht und einfach, dass ´sie`, d.h. die gläubig Gewordenen, das Mahl hin und her in den Häusern feierten. Hiervon einen sonderberechtigten oder gar exklusiven Priesterdienst abzuleiten, ist absolut unbiblisch. Dass aus praktischen Gründen bestimmte Personen Brot und Kelch herum reichten und auffüllten, ist hierzu kein Widerspruch sondern liegt in der Natur der Sache.


Wer oder was steckt dahinter

Was ist wohl die erste Sünde gewesen? War es das Zweifeln von Adam und Eva an der Liebe Gottes? Nein, denn ein anderer hatte schon lange zuvor sich der Ursünde schuldig gemacht. Er, der ursprünglich als Lichtgestalt in der Engelswelt auserkoren war, zur Ehre Gottes beizutragen, wurde größenwahnsinnig in seinem Stolz und seiner maßlosen Verblendung und hatte nur ein Ziel: Sein wie Gott! Wann immer es dazu kam und auch zukünftig dazu kommen sollte, dass der wahre und reine Glauben verfolgt wird von solchen, die sich selbst als Christen bezeichnen oder gar zu Gottes Bodenpersonal zählen, so ist der eigentliche Urheber stets Satan, der eines nicht riechen kann, ja hasst wie die Pest: Kindliches Empfangen der Liebe Gottes, Hingabe, vertrauensvolle Abhängigkeit vom allmächtigen und gütigen Gott, dem Vater und Verehrung von Ihm als Fürst und Schöpfer allen Lebens allein. Jede Verdrehung der biblischen Wahrheit, jede nachträglich hinzu gefügte Doktrin und Lehre hat ihren eigentliche Ursprung im Vater der Lüge, der Menschen allzugerne dazu anstachelt und verführt, sich an die Stelle des Allmächtigen Gottes zu setzen, das schlichte Evangelium zu überdecken, ja am Ende es sogar gänzlich in ihrem Umfeld zum Schweigen zu bringen, um die Gläubigen in die Abhängigkeit von ihnen als Stellvertreter Gottes selbst zu bringen. Zwar wird wohl anerkannt, dass die Erlösung von Christus erwirkt worden sei, es jedoch eines autorisierten Vermittlers, eines Bewahrers des Seelenheils der Gläubigen bedürfe.
In Römer 6, 9 – 11 heißt es ausdrücklich und unmissverständlich: ´Wir wissen ja, dass Christus nicht mehr stirbt, nachdem er einmal von den Toten auferweckt ist; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. Durch seinen Tod ist er der Sünde ein für allemal gestorben. Er aber, der lebt, lebt nur für Gott. So müsst auch ihr euch als solche betrachten, die der Sünde abgestorben sind, jedoch für Gott durch Christus Jesus leben.`
In der Eucharistiefeier jedoch wird Christus jedes Mal erneut geopfert, was eine regelrechte Kampfansage an das einmalige und auf ewig ausreichende Stellvertretungsopfer unseres Herrn ist! Und nicht genug damit, es ist ein sterblicher und sündiger Mensch, ein Geschöpf selber, der wie ein Zauberer den großen Gott auf Befehl herbei rufen und durch die eigene Amtshandlung veranlassen kann, in den Hostien und dem Wein Gestalt anzunehmen und sich opfern zu lassen, nachdem sich die versammelte und geblendete Schar der Gläubigen anbetend vor diesem selber erschaffenen leibhaftigen Gott verneigt hat.
Ja, sein wie Gott, sich setzten an Gottes statt, als einziger ´Stellvertreter Christi auf Erden`, begleitet vom Götzendienst der Anbetung der Heiligen, die man zuvor auch selber ernannt, sprich heilig gesprochen hat, und Verehrung nicht des Allmächtigen Gottes, sondern von herbei zeremoniertem Leib Gottes in Brot und Wein.
Außerhalb der kirchlichen Hierarchie gibt es kein Seelenheil für die Menschen, die sich zu dieser Kirche zählen. Amtshandlungen und religiöser Rummel an Stelle von direkter Gemeinschaft mit Christus selbst, Bußhandlungen und ein immer wieder kehrendes Sühneopfer durch die Hand des Priesters als Alleinvermittler göttlicher Gnaden statt fröhlich in Dankbarkeit und Freiheit gelebter Glaube, Heilige als von Menschen selbst ernannte Heilsvermittler und Gebetserhörungsgaranten, zum Andenken (und Anbeten... ) in Stein und Holz gemeißelt, statt getrostes Vertrauen in Gottes Versorgung.
Und der Urheber hinter all diesem Greuel? Satan, der Engel des Lichts, der Menschen durch die Irrlehren der katholischen Kirche, allen voran der Eucharistiefeier, vom vollen Evangelium fernhalten will, um sie in falscher Sicherheit des sog. ´Schoßes von Mutter Kirche` zu wiegen, damit sie auf gar keinen Fall zu Christus selber kommen und am Ende womöglich errettet werden könnten.
Die schockierende Wahrheit ist, dass immer mehr Menschen aus der Kirche austreten, um ins Himmelreich einzutreten, indem sie, nun endlich frei von den antichristlichen Dogmen, Christus selbst begegnen und ein freies und glückliches Gotteskind werden!


Ich hab's bitter nötig

Harte Worte, Unverschämtheit, Anmaßung oder Ungeheuerlichkeit? Auch wenn ich nicht weiß, welchen religiösen Hintergrund du, lieber Leser, hast, und ob ich dich mit den bisherigen Seiten er- oder gar abgeschreckt habe, möchte ich dennoch auf den wichtigsten Punkt überhaupt zu sprechen kommen: Jesus und du! Dabei wage ich es, persönlicher zu werden und von dem doch recht distanzierten Ausdruck ´der Leser` zu dem mir viel angenehmeren ´du` zu wechseln, ich hoffe, dass dies für dich so in Ordnung ist.
Wir haben nun über viele Seiten hinweg über das Abendmahl und seine Bedeutung gesprochen und auch ein wenig hinein in die Geschichte geschaut. Dass das Abendmahl uns an den Kreuzestod Jesu erinnern soll, ist dir also spätestens jetzt klar geworden. Doch berührt dich das Sterben des Herrn Jesus eigentlich? Was bedeutet dir sein Leiden, sein Sterben und seine Auferstehung?
Falls du selber ein Gotteskind bist und ein klares Ja zu Jesus, ja Ihm dein Leben übergeben hast und von neuem geboren bist, so darfst du die folgenden Zeilen gerne als dankbare Auffrischung lesen.
Es kann aber auch sein, dass du dachtest, du wärst ein Christ, weil man dir das in der Kirche immerzu wie selbstverständlich zugesichert hat, da du ja bisher ein treuer Kirchgänger warst. Doch so sicher bist du dir nach der Lektüre der angeführten Bibelstellen doch nicht mehr.
Vielleicht gehörst du ja zu denen, die nur einen Grund gegen den Glauben gesucht haben und dachtest, in dieser strittigen Thematik der Abendmahlslehre einen weiteren Kritikpunkt für deine Atheistische Einstellung zu finden. Und dann ist es doch tatsächlich passiert – du fühlst dich auf einmal persönlich vom Glauben berührt.
Wie dem auch sei, ich möchte dich auf jeden Fall etwas fragen:
Was geschah eigentlich bei der Kreuzigung, was bedeutet sie für dich?
An jenem größten Tag der Menschheitsgeschichte traf Gottes Zornesschlag den unschuldig verurteilen Messias Jesus Christus an unserer Stelle! Er stellte sich zwischen uns und Gottes Todesurteil über unserem Leben. Gott in seiner Liebe sah keine andere Möglichkeit, als seinen eigenen Sohn für uns zu opfern, d.h. das uns zugedachte Todesurteil an ihm zu vollstrecken, ohne dass wir dabei sterben mussten. Somit ging Jesus für uns in den Tod – und jeder, der an dieses Stellvertretungsopfer glaubt und ihn in sein Leben aufnimmt, ihn an die erste Stelle setzt und fortan mit ihm leben will, ist frei und hat von da an einen Platz im Himmel. Erst ab diesem Augenblick sind wir Christen, wahre Kinder Gottes! Kein weiteres erneutes Opfern oder andere Bußhandlungen sind mehr nötig und würden in letzter Konsequenz ja auch den Herrn Jesus um seinen Sieg über deine Sünden berauben. Er rief auch über deine eigene Biographie am Kreuz in den letzten Sekunden vor seinem Tod aus: ´Es ist vollbracht`. Dem ist nichts, aber auch gar nichts mehr hinzuzufügen!

Wenn ich Kekse über alles mag, so bin ich noch lange keine Maus. Aber auch ebenso wenig bin ich ein Christ, wenn ich in die Kirche gehe, vielleicht Religionslehrer, Pastor oder Sonntagschultante bin oder großzügig spende und viel Gutes tue! Kein sog. Sakrament bringen mir Sündenvergebung und Ewiges Leben. Als Christ wird man nicht geboren, man wird auch kein Gotteskind durch ein paar unfreiwillig empfangene Spritzer Wasser. Nein, Christ wird man alleine aufgrund seiner ganz persönlichen Entscheidung, dass Jesu vergossenes Blut ganz speziell für mich heilsnotwendig ist und ich im Glauben dieses Stellvertretungsopfer und Jesus selbst als Herrn meines Lebens annehme! In dem Augenblick, in dem wir ´´Ja`` sagen zu ihm, kommt sein heiliger Geist wie ein Licht in unser Herz, in unser Leben, um uns von Grund auf umzugestalten, so wie Gott uns sieht und wie es für uns am besten ist.

Römer 8, 1: ´´Wer nun Jesus aufgenommen hat, wird der Verurteilung durch Gott entgehen. Er ist frei und wird leben!``

1. Johannesbrief 1, 9 .``Wenn wir aber unsre Sünde bereuen und bekennen, so können wir uns darauf verlassen, dass Gott seine Zusage einhält: Er wird uns unsere Schuld vergeben und uns von aller Ungerechtigkeit reinigen.``

Und ist Jesu dann dein persönlicher Retter und Herr deines Lebens geworden, so gilt Dir auch Gottes Zusage im 1. Johannesbrief 3, 1: ´Seht doch, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns schenkt. Denn wir dürfen uns nicht nur seine Kinder nennen, nein wir sind es tatsächlich!``
Auf Jesus allein ruht dein Heil, auf nichts und niemandem Sonst. Er allein garantiert dir ewige Sicherheit, Geborgenheit und Hoffnung auch in diesem Leben. Hört sich das gut an? Na, was zögerst du dann noch – komm zu Ihm und sprich dich bei Ihm aus, lass alles raus, was dich bewegt und tauche ein in eine Geborgenheit, die nur Er allein dir geben kann.

Lass dich erretten, werde ein echtes Kind Gottes!

Für manch einen kann es eine große Hilfe sein, wenn er jemanden neben sich hat, der mit ihm betet, doch Bedingung ist es nicht. Du kannst hier und jetzt Jesus dein Leben übergeben. Wenn es dir hilft, so kannst du gerne das folgende Gebet zu deinem eigenen machen, und glaube mir, Gott nimmt dich beim Wort und wird dir sofort antworten und dir die Gotteskindschaft als seinen Teil dieser Lebensübergabe schenken. Lies es dir erst einmal in Ruhe durch. Vielleicht fällt es dir dann leichter, mit deinen eigenen Worten anschließend Gott dein Leben anzuvertrauen, aber du darfst auch gerne das Gebet langsam als dein eigenes nach beten, wenn es dir hilft:


´Lieber Herr Jesus, ich danke Dir, dass Du mich so sehr liebst, dass Du mich nicht einfach mit meiner Sündenschuld hast ins Verderben laufen lassen. Du hast Dich mir persönlich in den Weg gestellt und mir die Wahrheit über mein Leben gezeigt.
Ich danke Dir, dass Du auch für meine Sünden am Kreuz den Preis des Todes bezahlt hast und ich nun frei sein und ein ganz neues Leben beginnen kann, angetan mit geschenkter Gerechtigkeit.
Und weil ich Dir vertraue, möchte ich Dir nun meine Sünden bekennen. Du kennst sie ja schon, doch ich möchte sie aussprechen als Zeichen dafür, dass diese Zeit der Verlorenheit nun vorbei ist.
Herr Jesus, ich bitte Dich um Vergebung für ......., ........

Danke, Herr, dass ich jetzt weiß, dass Du mich aufgrund meines Bekenntnisses und Deiner Vergebung total freigesprochen hast von jeglicher bewusster und unbewusster Schuld.
Und nun komm mit Deinem guten Heiligen Geist hinein in mein Herz und erwecke meinen Geist zum Leben, sodass ich von heute an immer für Dich auf Empfang bin, bereit für Dich zu leben wo immer Du mich hinstellst.
Ich danke Dir auch dafür, dass Du fantastische Pläne für mich bereit liegen hast und sie mir von heute an Stück für Stück durch Bibellesen und durch die Gemeinschaft mit meinen Glaubensgeschwistern aufschließen wirst. Deine Gedanken über meinem Leben dienen zu meinem Besten und zum Segen für die Menschen, denen ich nun begegne und die um mich herum leben.
Danke dass ich weiß, dass ich von jetzt an ein wahres Gotteskind bin! Ich gehöre nun zur Himmlischen Familie und Du gehörst zu mir.
Dafür lobe und preise ich Dich von ganzem Herzen. Amen.`


Kirche, das bist du!

Nun habe ich abschließend noch eine Bitte an dich: Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir versprichst, deinen neu oder wieder gefundenen Glauben nicht allein sondern in Gemeinschaft mit anderen Gläubigen zu leben. Suche dir eine Gemeinde, in der noch das Evangelium gelehrt wird. Du wirst zwar überall dort, wo Menschen zusammenkommen, auch typischen menschlichen Problemen begegnen, doch lass dich davon nicht abschrecken. Es gibt einfach hier auf Erden keine perfekte Gemeinde. Und wenn es sie gäbe und du oder ich würden dort Mitglied werden, so wäre dies das Ende ihrer Vollkommenheit, stimmst du mir da zu?
Die Internetseite www.gnadenmeer.de bietet unter dem Punkt ´Christliche Gemeinden` eine gute Hilfe, Gemeinden in deiner Nähe zu finden. In der Regel haben die dort aufgeführten Gemeinden auch einen Internet-Link hinterlegt, über den du dir einen ersten Eindruck verschaffen kannst. Vielleicht lernst du dadurch sogar Glaubensgeschwister kennen, die dich herzlich willkommen heißen und wo du dich so richtig zu Hause fühlst! Das wünsche ich dir von ganzem Herzen!


Joachim Kretschmann




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