Der Bräutigam kommt
- kennen wir ihn wirklich? -





Der Bräutigam kommt






Als wir uns zu Ihm bekehrten und wiedergeboren wurden, da ist Jesus nicht nur unser Herr und Heiland geworden, der für uns und unsere Schuld gestorben ist, er ist nun nicht nur der gute Hirte und manchmal, wenn wir krank sind, unser Arzt – er nennt sich selbst auch unser Bräutigam. Ist das nicht ein erstaunliches Bild? Der Sohn Gottes, der zusammen mit seinem und unserem Vater alles Leben und alle Materie schuf, von der Mikrobe bis zum Pottwal, vom Sandkorn bis zur Galaxie, er sagt, dass wir – alle, die an ihn glauben – seine Braut sind und er unser Bräutigam! Wow – das begeistert mich!
Seit 2000 Jahren wartet er nun darauf, uns endlich heimführen zu können in sein himmlisches Reich, wo Er im Haus seines Vaters mit uns Hochzeit feiern möchte. Er sehnt sich danach! Sehnt sich Jesus manchmal nach etwas? Ja, z.B. heißt es in Lukas 22, 15: „Ich habe mich danach gesehnt, mit euch das Passahmahl zu halten!“
Jesus sehnt sich nach uns. Er möchte uns endlich in seine Arme nehmen. Schon so lange wartet er auf uns. Die Frage ist: sehnen wir uns auch nach Ihm? Lieben wir Ihn ebenfalls, diesen wunderbaren Herrn, der buchstäblich alles für uns aufgegeben hat, was er besaß, um auf diesen sündigen Planeten herabzukommen und der Menschheit Seine Liebe zu beweisen? Sein Tod war der Brautpreis, der bezahlt werden musste und Jesus tat es.

Lieben wir Ihn dafür von ganzem Herzen, brennt unser Herz in uns wie bei den beiden Emmausjüngern, als sie dem auferstandenen Jesus begegneten oder ist unser Glaube nichts als Kopfwissen? Können wir noch nachempfinden, was der Liederdichter empfand, wenn er komponierte: „Schönster Herr Jesus, Dich will ich lieben, meiner Seele Freud und Wonn´“ Dabei ist es völlig egal, ob Du Mann oder Frau bist – in geistlicher Hinsicht gibt es weder männlich noch weiblich, schreibt Paulus (Gal. 3, 28)
Joni Eareckson-Tada, die bekannte querschnittgelähmte Autorin und Malerin schreibt: „Mein Leben ist in dem Einen verborgen, der mich erlöst hat, aus Liebe erlöst hat. Da ist es nur natürlich, dass die Sehnsucht nach ihm mich quält und dass ich Heimweh nach ihm habe, besonders, wenn ich weiß, wer er ist und was er grade tut: „Ich gehe hin, euch die Stätte zubereiten, weil ich wieder kommen und euch zu mir nehmen werde, damit ihr seid, wo ich bin“ – das sind die Worte eine Liebenden, des Liebhabers meiner Seele.“
Ist unser Christsein vielleicht deshalb oft so kraftlos und unbefriedigend, weil uns diese innige Verbundenheit zu Jesus als Bräutigam fehlt?
Dreimal fragte er nach seiner Auferstehung den Versager und Verleugner Simon Petrus (wir hätten wahrscheinlich dasselbe getan wie er): “Hast du mich lieb?“ Er wollte es einfach hören, auch wenn er es natürlich wusste – und ich glaube, er möchte es auch von uns hören. Sagen wir Jesus noch, dass wir ihn lieben?
Vielleicht sagen wir es ihm zum ersten Mal. Er will unsere ganze Hingabe und Liebe. Nur darum wird es am Ende gehen, wenn er wiederkommt, um seine Braut abzuholen: „Liebst Du mich? Oder hast Du zwar alle möglichen tollen Sachen für mich gemacht, vielleicht im Kirchenchor gesungen, am Eingang die Gesangbücher verteilt, christliche Theaterszenen gespielt, Bücher geschrieben, die Bibel gelesen, vielleicht sogar Wunder in meinem Namen getan – ja, auch das ist möglich – aber mich dennoch nie wirklich gekannt! Jesus möchte keine sturen Gesetzes-Befolger, er möchte eine Braut, die sich nach ihm sehnt und es kaum erwarten kann, ihm mit ausgebreiteten Armen entgegen zu springen und die ruft: “Ja, komm endlich, Herr Jesus!“

Ein paar Bibelstellen zum Nachlesen: Johannes 3, 29; 2. Korinther 11, 2; Offenbarung 19, 7 und 22, 17
Auch das Hohelied wird allgemein als Bild für Christus und die Gemeinde gedeutet.





Peter Hoeft



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