Davids Fehler
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Davids Fehler




Als der Märchenprinz wirklich ging

„... Es war nur eine Affäre mit einem Einheimischen, von der mein Mann nichts mitbekam. … So wie bisher wollte ich nicht weiterleben, ich gestand meinem Mann alles, und wir trennten uns. Es war eine gütliche Trennung, aber er ist trotzdem nicht darüber hinweggekommen. Er verfiel dem Alkohol und ist später ziemlich elend gestorben.“ (1)

Dies ist der Erfahrungsbericht einer Frau, die sich von ihrem Mann getrennt hat. Veröffentlicht in einem feministischen Buch mit dem Titel „Wenn Märchenprinzen lästig werden...“

Ehebruch als Dauerbrenner in der Unterhaltung

Und hier sind wir schon bei dem Comedian Atze Schröder und seinem Programm „Richtig Fremdgehen“. Denn der Bruch einer Beziehung ist oft das Ergebnis davon, wenn einer der beiden fremdgeht.

Und Fremdgehen scheint hoch im Kurs zu stehen. Schröders Programm aus dem vergangenen Jahr war so erfolgreich, dass er es jetzt mit einer neuen Tour durch Deutschland verlängert. (2)

Atze ein Feminist?

Atze Schröder will uns sein Programm auch damit schmackhaft machen, dass er sich als Feminist vorstellt:

„Für Komiker Atze Schröder (46) ist seine Karriere letztlich eine Folge von Emanzipation. Diese sei ihm in die Wiege gelegt worden, «weil ich in einem Haushalt mit drei Feministinnen groß geworden bin: Oma. Mutter, Schwester», sagte er der Zeitung «Sonntag Aktuell».“ (3)

Atzes Eintreten für das Fremdgehen oder den Bruch der Ehe ist seiner Meinung nach also das Ergebnis seiner feministischen Sozialisation. Stimmen aber solche Aussagen wie „Fremdgehen ist keine Frage der Moral, sondern der Gelegenheit“ (Udo Jürgens) (4) oder „Wer sich immer nur treu bleibt, wird nie vom köstlichen Nektar der Verführung kosten“ (5) mit dem Selbstverständnis und der Praxis von Feministinnen wirklich überein?

Fremdgehen und Feminismus

In den zu Rate gezogenen feministischen Texten wird auch von Liebe gesprochen. Aber ohne zu sagen, was unter „Liebe“ zu verstehen ist. In Bezug auf die Beziehungen zwischen Mann und Frau steht der „Sex“ im Vordergrund. Und dieser nimmt eine beherrschende Stellung ein.

So schreibt eine Feministin: „Ich kann Liebe und Sex gut unterscheiden,“ und weiter: „wobei ich mit Sex keine Probleme habe, aber mit der Liebe.“ (6)

Man kann eine solche Einstellung mit der folgenden feministischen These in Verbindung bringen:

„Das Leben der Singles entspricht der modernen Forderung nach höchstmöglicher Autonomie des Individuums... Der Mensch soll Bindungen eingehen, aber von ihnen nicht abhängig sein, sondern sein wahres Selbst finden.“ (7)

Die Konsequenz aus einer solchen Einschätzung formuliert diese Feministin wiederum folgendermaßen:

„Die meisten jüngeren Frauen können Affären und Partnerschaft sehr gut trennen. Sexualität ist nicht mehr klar gekoppelt an Partnerschaft. Das Verlangen nach einem Partner ist wohl eher ein urmenschliches Bedürfnis, die Sehnsucht nach einer Bindung, wie ein Kind sie hat ...“ (8)

Wer einer solchen Einstellung gemäß lebt, dem dürfte Fremdgehen oder Ehebruch nicht schwer fallen. Aber hier machen feministische Theorie und Praxis nicht halt. In einem feministischen Text heißt es, dass Singles einen Mann nur besuchsweise und nicht dauerhaft ertragen. (9) Und eine gewisse Mascha lässt uns auf derselben Seite wissen: „Der Gedanke, dass ein Mann am anderen Ende der Wohnung auch nur hustet, wenn ich allein sein will, der macht mich krank.“ (10)

Schließlich verlautet es an dieser Stelle: „Es gibt Frauen, und es sind nicht wenige, für die ist eine feste Partnerschaft die Eisentür, die schwer ins Schloss fällt. Gefängnis. Zwangsjacke.“ (11)

Es scheint, dass es zum feministischen Lebensgefühl gehört, eine feste Partnerschaft als „Zwangsjacke“ zu empfinden. Dann hat Frau vermutlich nur wenig Hemmungen, diese durch Fremdgehen zu zerstören.

Wie fragil eine solche Ehe oder feste Beziehung im allgemeinen ist, lässt folgende Äußerung einer Feministin erahnen:

„Ich habe es maximal ein Jahr lang mit einem Mann ausgehalten, und das auch nur in zwei Fällen. Ich kann es einfach nicht ertragen, in meiner Freiheit eingeschränkt zu werden. Schon diese Frage «Was machen wir denn heute Abend»! «Wir»! …

Am Anfang denken die Typen immer, es wird schon werden. Und dann ziehen sie irgendwann die Daumenschrauben an, um mehr Zweisamkeit herauszuquetschen. Dann bin ich weg.“ (12)

Hier zeigt sich, wohin Fremdgehen als Normalfall führen kann; nämlich zur Liebes-, ja Partnerschaftsunfähigkeit. Und wachsen tut solche Unfähigkeit auf dem Nährboden des Feminismus. Die Botschaft des Comedian Atze Schröder an seine Zuhörer und das Lebenskonzept des Feminismus greifen also tatsächlich Hand in Hand.

Klargestellt werden soll an dieser Stelle auch ein feministischer Irrtum, der da lautet: „Frauen wollen Liebe, Männer wollen Sex.“ (13) Eine andere Feministin schreibt zu diesem Thema: „Mir genügen die Freunde, die ich bei seelischem und körperlichem Bedarf anrufen kann. Das sind zwei ganz verschiedene Gruppen. Wenn ich also einen seelischen Durchhänger habe, wähle ich die eine Nummer, wenn ich sexuellen Bock habe, eine andere.“ (14)

Meine Einstellung ist, dass Sexualität in den schützenden Rahmen der Ehe gehört. In den folgenden feministischen Zitaten ist demgegenüber ein dramatisches Auseinanderbrechen von Liebe und Sexualität festzustellen. Eine Feministin schreibt:

„Mir fehlt im Augenblick keine Beziehung, weil ich mit meinem Beruf und meinen Freunden sehr zufrieden bin, mir fehlt nur der Sex. Deshalb gehe ich seit ein paar Jahren in unregelmäßigen Abständen in Swingerclubs.“ (15)

Und weiter:

Wenn ich unruhig werde, ich mal so richtig durchgevögelt werden möchte, dann ziehe ich mir meine Partyklamotten (schwarze Spitzendessous) an, setze mich ins Auto und fahre los.“ (16)

Es gibt also sehr wohl Feministinnen, die nur Sex wollen und Liebe für sich ablehnen. Man sieht auch: Von der feministischen Grundeinstellung führt der Weg vom Fremdgehen zur sexuellen Beliebigkeit – dem Tod der Liebesfähigkeit.

Fremdgehen – Feministinnen in der Offensive

Das folgende Zitat zeigt, dass es Feministinnen auch deshalb leicht fällt fremd zu gehen, weil ihre Lebensziele etwas mit Egoismus zu tun haben:

„Kürzlich habe ich einen kennen gelernt, in den ich auch anfangs sehr verliebt war, aber dann musste ich leider feststellen, dass er nichts hatte, was mich auf Dauer gereizt hätte. Und da mir meine Lebenszeit kostbar ist, ich sie nicht verschwenden will mit einer Beziehung, die mir nichts gibt, habe ich sie kurzerhand beendet.“ (17)

Eine andere Feministin denkt dieses Lebensprinzip konsequent weiter, indem sie das Interesse an dem Menschen, mit dem sie sexuell verkehrt, vollkommen vermissen lässt:

„Entschuldigung, aber wir finden es ehrlich gesagt ziemlich großartig, in die Kiste steigen zu können, mit wem wir belieben!“ (18)

Diese Feministin scheint sich immerhin noch unbewusst mit der Frage nach der Moral (Problem der Menschenwürde) zu befassen und schreibt:

„Feministinnen sind heute eher für viel Sex und für guten Sex … Weil sie manchmal auch Lust auf Sex mit einem ein paar Stunden zuvor noch unbekannten Mann haben und sich deswegen nicht wie eine Schlampe fühlen wollen ...“ (19)

Was eine feministische Offensive in Sachen Ehebruch oder Fremdgehen bedeuten kann, zeigt das Aufgreifen des Konzeptes der rockigen Schlampe:

„Spaß, Exzess und Abenteuer …, viele Mädchen sind mindestens genau so wild unterwegs wie ihre männlichen Freunde - , doch das Konzept der freien, rockigen »Schlampe« der Riot Grrrls hat sich nicht durchgesetzt.“ (20)

Die zitierte Feministin will eine solche Einstellung »nicht verherrlichen« aber sie findet, dass diese Frauen »kulturell von ungeheurer Bedeutung« sind:

Frauen werden heute zum ersten Mal zu Ikonen des wilden Lebens: z.B. Amy Winehouse oder Lilly Allen. (21) „Sie arbeiten hart, sie reisen um die Welt, prägen die Popkultur maßgeblich, trinken unkontrolliert und reißen jede Menge Typen auf. Sie führen sich in der Öffentlichkeit auf wie ungehobelte Schweine, machen sich unbeliebt und gehen in ihrem Verhalten hart an die Grenze zur Selbstzerstörung.“ (22) Anzumerken bleibt, dass Amy Winehouse inzwischen tatsächlich an Alkoholvergiftung gestorben ist. (23)

Diese Frauen sehen als »grandiosen Nebeneffekt von Feminismus« die Parole „Knaller-Sex für alle“. (24) Und die folgende Forderung entspringt einer letztlich menschenverachtenden Einstellung zur Sexualität:

„Denn auch wir haben ein Recht und manchmal  Lust darauf, Männer und Frauen bisweilen als reine Objekte unserer Begierde zu behandeln, ohne deswegen gleich mit ihren Seelen kommunizieren zu müssen. Auch wir wollen Sex manchmal ausschließlich zu unserem Vergnügen, ohne uns gleich mit dem jeweiligen Partner romantisch verbinden zu wollen.“ (25)

So lautet ein Slogan der Feministinnen: „mehr Spaß im Bett zu haben.“ (26) Von Liebe ist in dem ganzen Buch nicht die Rede. Wie wird sich das für die Feministinnen auswirken, wenn sie, statt zu lieben, andere nur sexuell ausbeuten?

Vergleich Atze - Feminismus

Die Zusammenstellung dieser Zitate zeigt, dass Atze Schröders Loblied auf den Feminismus mit Theorie und Praxis der Feministinnen weitgehend übereinstimmt. Er findet im Feminismus einen fruchtbaren Boden für den gewohnheitsmäßigen Verrat des Lebenspartners auf sexuellem Gebiet, wodurch Ehe oder Lebenspartnerschaft insgesamt torpediert werden.

Einschätzung

Wie kommt es nun zu diesen schamlosen und liebesfeindlichen Äußerungen der Feministinnen? Sigmund Freud hat einmal behauptet: „Der Verlust von Scham ist das erste Zeichen von Schwachsinn.“ (27)

Tatsache ist, dass die christliche Vorstellung von der Würde des Menschen durch die Äußerung von Atze Schröder und den hier zitierten Feministinnen untergraben wird. Zu dem moralischen Verfall unserer Tage hat sich der Apostel Paulus in seinem Brief an den Gemeindeleiter Timotheus geäußert. Er schreibt, dass die Menschen der Endzeit selbstsüchtig, hochmütig, unheilig, lieblos und unenthaltsam sein werden. (vgl. 2. Timotheus 3, 2-4) (28)

Der Fall Davids

Der Verführung zum Ehebruch können aber auch Anhänger Gottes erliegen. Ein Beispiel aus der Bibel ist der Ehebruch Davids.

David wurde von Gott zum König von Israel erwählt. Aber trotzdem tat er etwas, das Gott verabscheute. David brach die Ehe einer Frau. Er verliebte sich in Batseba, die Frau seines Offiziers Uria. (s. 2. Buch Samuel, Kapitel 11 und 12)

Schließlich erwartete Batseba von David ein Kind. Darauf veranlasste er, dass Uria im Krieg gegen die Ammoniter in den Tod geschickt wurde. Als der Prophet Nathan im Auftrag Gottes David mit diesen Sünden konfrontierte, bekannte sich dieser schuldig. Daraufhin antwortete Nathan, dass Gott ihm vergeben habe und dass er nicht sterben müsse. Aber an seiner Statt musste Davids Sohn sterben, den er mit Batseba gezeugt hatte.

Das bedeutet, dass, wie alle Sünden, auch das Fremdgehen, der Ehebruch, seine Konsequenzen hat. Aber wenn wir Gott unsere Sünden bekennen, wird er uns vergeben.

Welche Konsequenzen hat das Fremdgehen für die Ehe und die ganze Familie? Hier schweigt Atze Schröder.



Rolf Urspruch


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Literaturangaben



(1) Regina P., ´Ich wartete auf den Prinzen, der die Dornenhecke durchhautª; in: Evelyn Holst, Peter Sandmeyer, Wenn Märchenprinzen lästig werden Ö, Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main, Januar 2006, S. 165
(2) s. Tanja Heil, "Noch mal ÑRichtig Fremdgehen", Westdeutsche Zeitung/23.1.16
(3) Atze Schrˆder und die Frauen, Augsburger Allgemeine, 27. Mai 2012, http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Atze-Schroeder-und-die-Frauen-id20326911.html
(4) Tanja Heil, ebenda
(5) ebenda
(6) Thalea Z., ´Wenn ich unruhig werde, gehe ich in Swingerclubsª; in: Evelyn Holst, ebenda, S. 69
(7) ´Die Vorstellung, Singles sind arme Kreaturen, ist Unsinnª; in: Evelyn Holst, ebenda, S. 42
(8) ebenda, S. 45
(9) s. Sehnsucht nach dem Partner - Angst, die Freiheit zu verlieren; in: Evelyn Holst, ebenda, S. 30
(10) ebenda
(11) ebenda, S. 30 f.
(12) Caroline M., ´Irgendwann ziehen die Typen die Daumenschrauben anª; in: Evelyn Holst, ebenda, S. 109
(13) ´Mich turnt Lachen ungeheuer anª; in: Evelyn Holst, ebenda, S. 162
(14) Caroline M., ebenda, S. 110
(15) Thalea Z., ebenda, S. 71
(16) ebenda
(17) Mareike O., ´Ich brauche keinen Mann mehr für mein Lebenª; in: Evelyn Holst, ebenda, S. 68
(18) Meredith Haaf, Susanne Klingner, Barbara Streidl, Wir Alpham‰dchen, Blanvalet Juli 2009, S. 65
(19) ebenda, S. 23
(20) ebenda, S. 42
(21) s. ebenda, S. 43
(22) ebenda, S. 44
(23) s. http://www.stern.de/kultur/musik/todesursache-aufgeklaert-amy-winehouse-starb-mit-4-16-promille-im-blut-3882134.html und http://www.bild.de/unterhaltung/leute/amy-winehouse/amy-winehouse-gestorben-19021800.bild.html
(24) Meredith Haaf, ebenda, S. 66
(25) ebenda, S. 102
(26) ebenda, S. 67
(27) Thomas Lachenmaier, Psycho-Analyse; in: factum Nr. 2/2012, S. 10
(28) s. Thomas Lachenmaier, Das grosse Gegeneinander; in: factum Nr. 2/2012, S. 15








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