Das Gesetz der Natur?
- Angedachtes -





Das Gesetz der Natur?




Ein Vogel frisst eine Fliege, ein Otter einen Fisch, die Katze holt sich eine Maus und der Hund reißt ein Kaninchen. Wölfe fressen ein Schaf, die Löwen erlegen eine Antilope.
Das Gesetz der Natur sagen wir. Fressen und gefressen werden. So sagen wir. Wir glauben, dass dies alles so sein muss. Stimmt das denn?
Gott sagt, nachdem er die Welt, die Pflanzen und die Tiere und auch den Menschen geschaffen hat folgendes zum Menschen:
1.Mose 1,29-30
„Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Kraut gegeben, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem samentragende Baumfrucht ist: es soll euch zur Nahrung dienen; aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in dem eine lebende Seele ist, habe ich alles grüne Kraut zur Speise gegeben.“

Was sagt Gott hier? Wie sah im Paradies das sogenannte Gesetz der Natur aus? Die Tiere fressen Gras, der Mensch die samentragenden Früchte. Nach der Sintflut und somit auch nach dem Sündenfall sagt Gott in einem sehr ähnlich klingenden Segen Noah und seinen Nachkommen jedoch:
1.Mose 9,3-4
„Alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles. Nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen!“

Anzunehmen, dass zu diesem Zeitpunkt die Tiere anfingen Fleisch zu essen und sich das von uns so oft zitierte Naturgesetz erst herausbildete.
Andere Bibelstellen sprechen davon, wie es einmal in der Ewigkeit bei Gott sein wird:
Jesaja 65,25
„Wolf und Lamm werden zusammen weiden; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind; und die Schlange: Staub wird ihre Nahrung sein. Man wird nichts Böses und nichts Schlechtes tun auf meinem ganzen heiligen Berg, spricht der HERR.“

Interessant, dass es wieder das (braun gewordene) grüne Gras ist, das der Löwe dann frisst.
Jesaja 11,6-8
„Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben. Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder. Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter.“

Keine Aussage über das von uns so gerne zitierte grausame Gesetz der Natur. Vielmehr erscheint es so, dass der Sündenfall daran schuld ist, dass Tiere diese Dinge einander antun und dass wir zentralen Anteil daran haben.
Römer 8,19-23
„Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden. Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit - ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat -, doch auf Hoffnung; denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstigt. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes.“

Die Natur lebt das aus, was durch die Sünde des Menschen in die Welt gekommen ist. Die Spannung liegt darin auszuhalten, dass es zumindest hier auf der Welt von Gott zumindest geduldet ist, dass der Mensch Fleisch isst.
Weder der extreme Vegetarier, der alle zum fleischlosen Lebensstil aufrufen will, noch der Fleischfanatiker, der sich alles Fleisch nimmt, das er bekommt, hat Recht. Gott mutet uns zu, diese Spannung auszuhalten, in die er uns, nachdem wir uns gegen ihn entschieden haben, hinein versetzt hat. Aber er gibt auch Perspektive für ein Leben in Ewigkeit, die uns heute helfen kann, eine Entscheidung zu treffen, wie wir leben können.

Die Verwendungsrechte der Texte liegen alleine bei mir. Eine Erlaubnis für Nachdruck oder sonstige Verwendung werde ich gerne gewähren, wenn ich vorher gefragt werde! mailto: bruder.emanuel (at) web.de
(Alle verwendeten Bibelzitate sind aus der revidierten Elberfelder Übersetzung entnommen.)



Bruder Emanuel


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