Das geknickte Rohr wird er nicht brechen
- Zeugnis -





Das geknickte Rohr wird er nicht brechen



Ich lebe heute ein sehr beziehungsreiches Leben, vielfältig und bunt. Farben, Musik, Bücher, Blumen, Bäume, große und kleine Menschen und Tiere ziehen mich an. Auch um einen Stein auf zu heben bücke ich mich, oder eine Muschel. Doch nichts kann mich anziehen, wenn ich mit mir selbst im Unreinen bin. Keine Blume, kein Musikstück kann mir da raus helfen.
Die Beziehung, die mein beziehungsreiches Leben erst möglich macht, ist die Beziehung zu meinem Schöpfer, Gott, und zu Jesus, seinem Sohn. Dieser besondere Mensch, der vorgelebt hat, wie menschliches Zusammenleben aussehen kann. Jesus lebte im intensiven Bezug zu seinen Mitmenschen und zu seiner Umwelt, wie seine Gleichnisse belegen.

Gerade als Mensch mit einem großen Handicap, meiner psychischen Anfälligkeit, brauchte und brauche ich die Gewissheit, dass Gott mich genau so und nicht anders gewollt hat. Ich brauchte diesen Glauben – so klein er auch gewesen sein mag – besonders, als alle Mediziner und auch fast meine ganze Familie mich aufgegeben hatten. Der schwache Glaubensschimmer, dass Gott mich nicht ganz verloren geben werde, hat mich davor bewahrt, mich für immer ganz zu verschließen. So konnte ich mich trotz schwerster Depressionen dem Zuspruch eines Menschen öffnen, der meinem Leben eine neue Wende geben sollte. Ich hatte ein Fünckchen Hoffnung. Die Hoffnung gab mir Gott, der den glimmenden Docht nicht auslöscht und das geknickte Rohr nicht bricht‘ (Jesaja 48,3 + Matthäus 12,20) Dieser Hoffnungsfunke wurde neu entfacht durch einen Menschen im Besonderen und am Leben erhalten durch andere Menschen, die trotz scheinbarer Hoffnungslosigkeit treu geblieben waren. Dafür werde ich immer dankbar sein. Das mein Hoffnungsfunke mit der Zeit zu einer starken Flamme geworden ist, hat in der Zeit nach den größten Krisen viel mit menschlicher Gemeinschaft zu tun gehabt. Die Brücke-Menschen haben daran einen wesentlichen Anteil. Wir Menschen brauchen einander, um nicht nur zu überleben, sondern um ein sinnerfülltes Leben in wechselseitigem Geben und Nehmen genießen zu können. Und auch meine Katze Minka und unser Schäferhund Sami, sowie die ländliche Umgebung um mich herum sind wohltuende Co-Therapeuten gewesen. Es gibt kein Happy End, die hohe psychische Verletzbarkeit und damit die Gefährdung bleiben. Doch das Leben ist schöner, als die Furcht vor einer neuen akuten Phase. Ein Schub ist auch keine Katastrophe mehr, denn ich habe erfahren, mit meinem Gott und Menschen, die mich nehmen, wie ich dann eben bin, kann ich es schaffen.


Felizitas Flint





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