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Artikel zum Thema Das Tor

Kategorie: KUNST/KULTUR

Das Tor

(von: Kristina)


Weiß schillernd, vom Licht erweckt, tanzen elfengleiche Punkte hin und her, lassen ahnen was im Dunkel ruft.
Hohe, bis in den Himmel ragende Bäume, halten verborgen unter ihrem dichten und grünen Blätterkleid, schenken jedoch ab und an für kurze Zeit Einlaß.
Für einen winzigen Augenblick erhellt dieses Paradies, einst von Menschenhand erschaffen, nun verwildert und doch schützend vor allem, das noch nicht versteht.
Bögen von Kletterrosen duftend umgarnt, Steinmauern und Säulen von Efeu erobert.
Gleich Tränen von Engeln geweint, hängen Trauben des Blauregens herab.
Wie grünes Meer zieht sich weich und sanft das Moos zu Füßen der Bäume.
Dann und wann ein Wesen versteckt, wohl hoffend entdeckt zu werden.
Unheimlich und doch ganz einnehmend, wirkt dieses grüne Fabelland, Arme wollen umschließen mit Liebe und Geborgenheit.
Leise horchend, Ohren vernehmen, hoffen erreichen zu können.

Einzigartig und hinreißend schön ergreift es alles, das es entdeckt.
Doch wie kann es sein, hier her zu gelangen, mitten in diese grün schimmernde Fabellandschaft?
Kein Schild weißt den Weg, ein Geheimnis, daß wohl behütetet werden soll.
Welch Geheimnis hält dieses Land wohl verborgen, wer kann es lüften?


Ein kleiner Bach plätschert durch diese verwunschene Landschaft. Hier und da bringen ihn kleinere und größere Steine aus dem Takt, denn sein dahin fließen klingt wie eine zarte Melodie. Farne, Bärlauch und verwilderte Blumen sind seine Begleiter am Ufer und in ihm tummeln sich kleinere Fischarten.
Das Rauschen des Waldes und des Baches kommen einer wunderschönen Sinfonie gleich. Ein Schatz der bewahrt werden solle und doch auch ein Reichtum, den man genießen und bewundern kann.
Eine Wonne, die wenigen zuteil werden würde, so viel war sicher.
Die Ruhe und Zufriedenheit, die es aus strömte, konnte nicht jeder teilen und erhalten.

Ein plötzliches Klingeln, hier und da zu vernehmen, dann ein Klang wie Posaunen.
Stille und Windrauschen wechseln sich ab. Herrscht der Wind, dröhnt es wie Pferdehufe, Tausende und aber Tausende. So schnell und schnaubend ritt es von dannen, nicht zu sehen und doch wie weiße Blitze.
Es wühlt auf und drückt auf das Herz, kaum noch Luft zum atmen.
Angst und doch eine Art der Erleichterung machen sich breit. Nichts ahnend, was dort kommt. Nur ein Gefühl der Freude breitet sich aus.
War es die Zeit der Stille kam eine ungewöhnliche Unruhe auf. Nichts hören, nicht das leiseste Geräusch. Dieses Klingeln, wie von kleinen Windspielen und Flöten inszeniert. Auch Harfen untermalten diese Ruhe. Engel schienen den Wald zu bewohnen.
Leichter Windhauch und Sekunden von Licht, schon ward ein Geschöpf vorbei gehuscht, um zu sehen, ob ein Fremdling es geschafft hat, hinein zu kommen.

Inmitten des Waldes ein Springbrunnen, dessen Wasser, scheint es, nie versiegt.
Über drei Säulen türmt er sich auf zu einer verspielten Fontäne, die ihre vielen kleinen Tropfen in grünem Licht schimmernd, in eine mit Rosenblättern gefüllte Kelchform auffängt. Ein zarter Duft hängt in der Luft, erfüllt von Liebe.
Herzförmig erklimmt sich der Wein den Weg zum Licht.
Und immer wieder gelingt es einem Lichtstrahl, durch das Dickicht zu scheinen.
Es gleicht vielen aneinander gereihten feinen Lichtfäden, erfüllt von Freude.
Was er anstrahlt, wirkt geblendet und entdeckt, wie von Scham errötend.
Vollendet und voller Bewunderung, versucht der ständig aufkommende Nebel, den Waldbewohnern Schutz und Schirm zu sein.
Verdeckt und entblößt, wie es gerade kommt, doch stets bereit.

Bist Du bereit, den Weg zu finden, den Weg zu gehen?
Stell Dich und überwinde Dich – es ist Deine persönliche Gelegenheit.




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