Was ich auch andern Böses tu'
-
christliches Gedicht-



Was ich auch andern Böses tu'







Was ich auch andern Böses tu'
Wo es gelingt, läßt DU es
nur immer aus Liebe zu!

Ich schade nur mir,
wenn ich Freiheit mißbrauche!
Für meine Opfer sorgst DU.
Und sorgst auch um mich,
daß meine Freiheit nie endet,
wie sehr's ihr auch immer
an LIEBE gebricht!

Was ich auch immer Böses gebrütet,
die Pläne durchkreuzt DU:
die LIEBE hütet,
hütet die Liebenden,
nimmt sie in Schutz,
daß die Liebe nicht endet
im weltlichen Schmutz!

Jedoch, was ich Böses
mir selber tu,
DU warnst und erschwerst es,
und läßt es doch zu!

Wenn wir Deine Kraft nicht erkennen,
uns im Zorn gegen hindernde
Menschen verrennen,
haben wir unser Herz verdunkelt,
uns're Freude am Leben hat Platz gemacht,
daß Rachsucht und böse Gedanken
durch uns're Tag- und Nachtträume schwanken.

Und am Ende fressen sie auf,
was in uns noch Gutes war -
da rettet nur EINER:
mit offenen Armen
will ER mein Wüten entgegennehmen,
DIR schadet es niemals,
bricht nie DEIN Erbarmen,

Denn grad für die Schlimmen
Bist DU aufgebrochen,
bist Großer Gott,
in ein Menschleib gekrochen,
hast die weltlichen Lüste
niedergekämpft
und den Gottgeist, die LIEBE,
ins Herz gezwungen:

Die nimmer endende LIEB' ist gelungen
In DEINEM Menschenleib!

"Verzeih, LIEBE, sie wissen nicht,
was sie tun!", hast du den Mördern
hinübergesagt,
den Sieg der LIEBE entgegengesungen
aus leidendem Mund dir abgerungen.

Und sorglos kann ich nun leben:
DIR ist alles gegeben,
die Macht auf Himmeln
und Erden
ist die LIEBE,
so hilf , daß wir werden
an DEINER Brust, Geliebter,
liebend mit großer Lust
all deine endlosen Geschöpfe,
die bösen die guten,
die dünnen, die Möpse,
die Fliegen, die Mücken,
den Wind und den Schnee,
die Hitze der Sonne
und Leibesweh,

Denn nichts ist grundlos da.
Und nichts, das da nicht gebettet
In DEINE LIEBE

So sind wir - erkennend - gerettet!
Erkennend und fühlend die Liebe in Allem,
Bist DU es, dem wir gefallen!


Vergängliches wird uns nur Mittel zum Zweck,
die Liebe zu wecken im weltlichen Geck',
der der Ewigkeit sich verschlossen,
klebt am Vergänglichen, kriecht in Gossen ...

nach geistiger Nahrung hungernd im Geisterreich
irrt er Jahrhunderte lang.
Für geistige Nahrung hat er nicht geeicht
Sich, und - der Demut Feind -
Kann er nicht nehmen,
was die LIEBE ihm meint.

Denn Demut heißt auftun die Hände.
Und bitten: Es komme die Wende
Und lauschen, was die LIEBE spricht
Im Windesrauschen ist's hier ein Gedicht
Und im Vogelruf dort ein Lied
in der Stille jenseits wird der Liebleere müd',
denn wo sein Herz nicht singt,
da singt im Jenseits nichts,
und wo ihm die LIEBE mangelt,
da fehlt ihm dorten das Licht!

Und in der Finsternis
Gebärden sich inn're Gestalten
Wie Ungeheuer und scheinen zu walten ...

Nota bene:
Hör wie - dem Reim verpflichtet -
Es dich zu spotten gelüstet:
Die Lieb' zum Falschen das Ihre sucht
Und das Reine mit besserem Reim verflucht.

So bleibe mir, unreiner Reim, getreu!
Und bleib' mir, Reinheit der LIEBE, scheu!



Elisabeth Steffen








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