Zum Beschneidungsverbot
- christlicher Artikel -





Brandanschlag auf das jüdische Leben in Deutschland




- Zum Verbot der Beschneidung in Deutschland -


Für Juden sind die Geschichten in der Torah die Geschichte des lebendigen Gottes mit seinem Volk. Darum bedeutet die Beschneidung der 8 Tage alten Säuglinge viel, viel mehr als z.B. der Fischaufkleber auf dem Autoheck bei Christen: Es ist das erste aller Gebote der Torah, von Gott eingesetzt als Bundeszeichen noch bevor überhaupt die 10 Gebote gegeben worden waren, und zugleich die Aufnahme des kleinen Jungen in den ewigen Bund Gottes. Wer seinen Sohn nicht beschneiden lässt, stellt sich außerhalb dieses Bundes. Die Beschneidung zu verbieten ist tausend mal schlimmer, als z.B. Bastian Schweinsteiger nur noch mit neutral weißem Trikot für den FC Bayern spielen zu lassen, ja es bedeutet den Diebstahl der Identität, die in Gott und der Torah ihre alleinige Bestimmung hat. Wer jüdischen Eltern verbietet, ihren Sohn beschneiden zu lassen, der zwingt sie zum Bundesbruch mit Gott. Alle Eltern wünschen sich nur das Beste für die eigenen Kinder – was kann es besseres geben, als sein Kind Gott zu weihen? Denn bei all den Entscheidungen, die Eltern Tag für Tag für ihre Kinder treffen müssen, sollten gerade jene mit Ewigkeitscharakter ihnen nicht untersagt werden! Schließlich wird hier kein Kind körperlich misshandelt, wird dieser Eingriff ja selbst von der Weltgesundheitsorganisation als eine Präventivmaßnahme den Eltern empfohlen.

Aus der Beschneidungswindel wird im Übrigen bei vielen Familien der Torawimpel (Mappa) mit persönlichem Segensspruch gefertigt, welchen der Junge schließlich bei seinem ersten Synagogenbesuch der Gemeinde widmet.
Nun gibt es besonders falsche Zeitgenossen, die einen weiteren Weg gefunden haben, auf die jüdische Gemeinde in Deutschland zu spucken und dabei auch noch so tun, als sei dies ein fairer Kompromiss: Sie schlagen den Eltern vor, dass sie ihren Sohn entweder „körperlich unversehrt“ lassen sollen, wie es ja deutsches Recht vorsieht, und zwar bis er selber alt genug ist, um sich für oder gegen eine Beschneidung zu entscheiden, oder aber eben ins Ausland zu gehen, wo die Beschneidung ohnehin straffrei ist.
Doch was steckt hinter dieser scheinheiligen Fassade? Im Mittelalter zeichneten die Feinde der Juden das Zerrbild vom bösen Juden, der kleine Kinder schlachtet und deren Blut trinkt. Heute taucht dasselbe verlogene Bild wieder auf, indem man jüdischen Eltern unterstellt, sie würden kleine wehrlose Kindern körperlich misshandeln und wegen ihres religiösen Eifers in einer blutigen Zeremonie dauerhaften Schaden zufügen.
Was ist denn der Mittelpunkt des religiösen Lebens, ja der Mittelpunkt vieler jüdischer Familien überhaupt? Es ist die Synagoge. Sie ist mehr als nur eine Art kultureller Treffpunkt. Sie ist das Herzstück der jüdischen Gemeinde. Und dort wird nicht nur geheiratet, gefeiert, ja überhaupt die eigene Kultur und der Glaube der Väter gelebt, nein gerade hier soll, ja muss das Leben seinen Anfang nehmen als Teil der großen jüdischen Familie. Darum scheint es geradezu wie ein Brandanschlag auf das jüdische Leben überhaupt, wenn man fordert, dass die Beschneidung ausgerechnet nicht hier geschehen darf!

Wer die Beschneidung verbietet, ja allein wer schon fordert, diese zumindest im Ausland vorzunehmen, der stellt das jüdische Leben in Deutschland als ganzes in Frage. Ist es nicht ein Widerspruch in sich, auf der einen Seite groß in der Presse zu berichten, wenn wieder mal eine Synagoge neu gebaut oder renoviert wurde, nicht selten mit staatlicher Unterstützung, und auf der anderen aber gleichzeitig den Anfang eines kleinen zarten Lebens in der Synagoge zu torpedieren? Mehr Verlogenheit geht wirklich nicht mehr!
Als deutscher Christ kann ich nur hoffen, dass dieses Urteil aufgehoben und schnellst möglich in das Gesetz für kosmetische Eingriffe eingegliedert wird, um unsere jüdischen Mitbürger als Eltern nicht in Gewissenskonflikten zu belassen, sich gegen deutsches Gesetz stellen zu müssen, um Gottes Gesetz zu gehorchen.



Joachim Kretschmann




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