Checkliste für die Berufung

Viele Christen fragen sich, welches ihre Berufung im Reich Gottes ist. Was möchte Gott von mir? Was soll ich für Gott tun? Wo kann ich mich für ihn einsetzen? Das sind Fragen, die wohl jedes Gotteskind schon hatte. Es gibt eine Checkliste, anhand derer man recht zuverlässig herausfinden kann, wo Gott einen gebrauchen möchte.

Die Checkliste besteht aus fünf Punkten:

1. Persönliche Neigung
2. Geöffnete Tür
3. Frieden darüber im Gebet
4. Bestätigung aus dem Wort Gottes
5. Geistliche Brüder und Schwestern, die den Weg auch so erkennen

Zu 1.):
Das ist das erste Kriterium überhaupt. Wo liegen deine Neigungen und Stärken? Gott hat dich nicht umsonst mit Vorlieben und Neigungen ausgestattet. Frage dich also zuerst ganz simpel, was du gerne machst. Bist du gerne unter Menschen? Kannst du gut zuhören? Kannst du gut auf Menschen zugehen? Oder bist du eher der Typ, der im Stillen wirkt? Schreibst du gerne? Bist du handwerklich geschickt? Kurzum: Wenn du so darüber nachdenkst, was würde dir Freude machen im Reich Gottes? Du wirst ganz sicher ein paar Punkte finden. Das ist dann der Anfang deiner Suche nach deiner Berufung

Zu 2.): Wenn du dir im Klaren darüber bist, was du gerne tun würdest, ist der nächste Schritt zu beobachten, ob Gott eine bestimmte Tür öffnet. Schafft er die entsprechende Gelegenheit, in der du dich mit deinen Neigungen betätigen kannst? Wenn du gut auf Menschen zugehen kannst, zeigt dir Gott vielleicht eine Gelegenheit, wie du dich evangelistisch schulen lassen kannst. Wenn du gerne schreibst, verschafft Gott dir vielleicht eine Möglichkeit, dein Schreibtalent irgendwo einzusetzen, vielleicht fragt man dich, ob du einen Artikel für den Gemeindebrief schreiben möchtest. Wenn du eine Befähigung zum Lehren hast, flattert dir vielleicht eine Einladung einer Bibelschule ins Haus, wo du dich weiterbilden kannst. Und so weiter. Schaue einfach, wo sich Türen öffnen, oder Gott vielleicht auch welche schließt. Letzteres kann auch passieren. Gott hat z.B. einmal verhindert, dass Paulus zum Missionieren nach Asien ging: "Sie durchzogen aber Phrygien und die galatische Landschaft, nachdem sie von dem Heiligen Geist verhindert worden waren, das Wort in Asien zu reden" (Apostelgeschichte 16,6)
Das Ziel mag also zwar ein gutes sein (Mission), aber Gott hat eben aus seiner Vogelperspektive gesehen, dass etwas anderes vorher ansteht.

Zu 3.): Wenn du über die Sache betest, die du gerne machen würdest, schaue ob du Frieden im Gebet dazu bekommst. Das wird dir eine weitere Gewissheit darüber verschaffen, was Gott mit dir vorhat. Wenn du glaubst, Gott hat dir eine bestimmte Tür geöffnet, wirst du wissen wollen, ob das wirklich von Gott kommt. Das kannst du im Gebet erfahren. Wenn du hier eine innere Gewissheit verspürst, also Frieden im Gebet, dann bist du der Sache einen weiteren Schritt näher

Zu 4.): Auch die Bibel wird dir weitere Klarheit verschaffen. Wer oft in der Bibel liest, kennt das: Plötzlich wird einem eine Stelle ganz groß und man weiss in dem Moment, das kommt von Gott, er will dass gerade diese Stelle auf das eigene Leben übertragen wird. Es ist nicht nur der bloße Buchstabe. Es ist vielmehr der Geist Gottes, der aus den Versen spricht. Der Geist wird dir weitere Klarheit verschaffen.

Zu 5.): Sprich auch mit anderen Geschwistern aus der Gemeinde oder deinem Umfeld. Auch durch sie spricht Gott. Wenn dir Brüder oder Schwestern deines Vertrauens ebenfalls bestätigen, dass dein Vorhaben deiner Berufung entspricht, dann kannst du sozusagen loslegen, dann hast du grünes Licht von Gott.


Natürlich stellen viele dieser Punkte eine Kombination dar. Das Gebet sollte zum Beispiel stets dein Begleiter sein und nicht ausschließlich erst an dritter Stelle erfolgen. Aber vom Prinzip her kannst du dich an diese Reihenfolge halten. Recht bald wirst du dann erkennen, was Gott mit dir vorhat.



Werner Maget





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