Analyse
- christliche Gedichte -





Analyse




„Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen,
aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht;
so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.“

Johannes 3, 8

Analyse

Es ist nicht meine Stärke
Sofort alles zu sehn.
Ich erforsche das, was mich betrifft,
wohin auch immer meine Füße gehn.

Ich erforsche – und erkenne oft
Zu welchem Ende welcher Anfang führt.
Darum schaue ich stets voraus,
damit nichts Schlechtes mich berührt.

Doch wie ist das denn mit meinem Herz?
Mit dem, was es am Leben hält?
Kann ich auch hier analysieren?
Nun – ich habe anderes festgestellt.

„Der Wind weht, wo er will“ –
So wirkte Gott schon immer.
Ich jedoch hatte Angst vor Täuschung,
verschloss mich – und machte es noch schlimmer.

Was kann schon schief gehn,
wenn man es ihm erlaubt?
Was kann daran schlecht sein,
wenn man ihm von Herzen glaubt?

Er wirkt nicht so, wie ich es denke,
manchmal überrascht er mich.
Ich kann diese Liebe zwar erforschen,
doch ganz verstehen kann ich sie wohl nicht.



Rivalee Kretschmann



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