Am Abend

Wenn nach des Tages Müh und Last,
am Abend ich mich setz zur Rast
und noch einmal den Tag bedenke,
meinen Blick zum Himmel lenke.
Dann lehn ich an dein Kreuz mich an,
hab Dank Herr, für das was du getan.

Dann darf ich betend zu dir bringen,
was mir heute wollt nicht gelingen.
Die Ungeduld, den Neid, den Streit.
Für manches Wicht'ge keine Zeit.
Die Tränen, die ich hab geweint,
weil alles mir verloren scheint.
Die Sorgen ,die tief in mir wühlen,
den Schmerz, den ich heut musste fühlen,
die Angst, die Not, Gefahr und Pein,
dass ich mich fühlte so allein.
All das darf ich jetzt dir abgeben,
ich bitt dich, gib mir Kraft zum Leben.

Du kennst die Ängste, kennst die Pein,
du bist der Herr allen Geschehens.
Ich bitt dich, wollst mir gnädig sein
und hörn die Stimme meines Flehens.

Du kennst das Ziel, du kennst die Zeit,
du Herr hast alles in den Händen.
Kennst meinen Kummer, kennst mein Leid,
tu dich doch tröstend zu mir wenden.

Ach hilf mir anders, Herr, zu denken,
zeig mir, was Gutes ist geschehn.
Tu meine Gedanken zu dir lenken
was ich vergaß, das lass mich sehn.

Du füllst mein Herz mit Dankbarkeit,
der Schmerz im Herzen kommt zur Ruh.
Meine Gedanken werden weit.
aus meinem ich, wird jetzt ein Du.

Ich danke dir Herr Jesus Christ,
dass du mit mir gewesen bist.
dass du behütet hast den Tag,
der mir so schwer am Herzen lag.

Du hast behütet und bewahrt,
Herr nicht nur mich, auch meine Lieben,
bist bei uns auf der Lebensfahrt,
im Lebensschifflein stets geblieben.

Ich danke dir für all dein Lieben,
ich danke dir für deine Treu,
dass du Herr bist bei uns geblieben
und das, Herr, jeden Tag aufs neu.
Hab Dank, dass ich gewiss darf sein,
auch Morgen sind wir nicht allein.



Elvira Strömmer

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