Altersarmut
Das Schlagwort des Tages.
Zu unterscheiden ist zwischen materieller und geistiger Armut.
Die Armut kann in beiden Fällen selbst verschuldet sein, sie kann aber
auch durch Ausbeutung verursacht sein, oder man wird einfach in die
Armut hineingeboren. Was sagt die Bibel zur Armut:
„Arme habt ihr allezeit bei euch.“
„Selig, die da geistlich arm sind.“
„Die Geschichte vom reichen Jüngling, der nicht arm sein wollte.“
„Den Armen wird das Evangelium gepredigt.“
„Der Reiche und der arme Lazarus.“
Und letztlich gibt es die Armut als mönchisches Ideal
„Wer dem Armen gibt, der ehrt Gott.“
Irgendwie wird den Armen immer eine bessere Zukunft verheißen.
Es kommt die Zeit, da werden sie das „Große Los“ gezogen haben.
Materielle Armut kann sehr belastend sein, wer mit seinem Geld nicht
über die „Runden“ kommt, hat es schwer. Wer die notwendigen
Ausgaben zum Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten kann, ist wahrlich
„arm“ dran.
Aktuell, die Altersarmut. Sie geistert wie ein Gespenst herum und jagt
den künftigen Rentenbeziehern Angst und Schrecken ein.
Und in der Tat, die künftigen Rentenerwartungen stimmen bedenklich,
denn die künftigen Renten reichen hinten und vorne nicht.
Die Pensionen liegen da besser. Wohl dem, der Beamter war.
Die Politik macht es sich meines Erachtens etwas zu einfach, wenn sie die
Rentenentwicklung immer auf den demografischen Wandel zurückführt.
Die Renten sind nicht sicher, obwohl einst anderes verheißen wurde.
Die Politik hat – schlicht und ergreifend – versagt. Die Altersarmut ist
hausgemacht, ebenso wie die üppigen Abfindungen und Pensionen
etlicher Politiker und Beamter.
Auch hat es meines Erachtens noch keine Regierung geschafft, einen vernünftigen
Sparkurs einzuschlagen.
Die Staatsverschuldung durch das verplempern von Steuergeldern ist
enorm.
Die jährlichen Berichte des Bundesrechnungshofes sprechen Bände.
Und die Bildungsarmut scheint in Deutschland auch um sich zu greifen.
Alles in allem, Deutschland ist immer noch drittgrößtes und reichstes
Land der Welt!
Ein enormer Widerspruch.
Trotz dieser Feststellung reden wir von materieller Altersarmut und
Bildungsnotstand.
In der Tat, es scheint, unser Geld wird immer weniger Wert, alles wird
teurer und immer mehr Haushalte verschulden sich.
Hinzu kommt, dass Deutschland den verschuldeten Euro Ländern immer
mehr unter die „Arme“ greifen muss. Das heißt – schlicht und ergreifend
– unser Geld geht „flöten“.
Für die Misswirtschaft und Korruption der Politiker muss stets der
Steuerzahler aufkommen. Meine Solidarität endet da, wo die Politik
schlampt.
Doch noch einmal zur Altersarmut, sie ist in der Tat ein Gespenst, was
gerade die jüngeren, die künftigen Rentenempfänger belastet, zu Recht.
Wie stelle ich mich als Christ dieser Herausforderung?
Ich habe Probleme.
Die vielen Versprechungen seitens der Politik beeindrucken mich nicht
mehr. Mit tiefer Sorge denke ich an meine Kinder und Enkelkinder. Ich
muss sparen, um ihnen mal was zu hinterlassen? Werden sie es
schaffen?
Gott stehe ihnen bei, damit ihre Zukunft nicht zu dunkel wird. Altersarmut
ist schlimm, gut, dass meine Kinder nicht für mich sorgen müssen.