Abrahamitische Religion?
- berufen sich Juden, Moslems und Christen auf denselben Abraham? -





Abrahamitische Religion?




Abraham gilt als der Stammvater vieler Nationen:

"Abraham soll doch zu einer großen und mächtigen Nation werden, und in ihm sollen gesegnet werden alle Nationen der Erde!" (1 Mose 18,18)

"Und nicht mehr soll dein Name Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein! Denn zum Vater einer Menge von Nationen habe ich dich gemacht." (1 Mose 17,5)

"Buch des Ursprungs Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams." (Matthäus 1,1)


Abraham ist demnach tatsächlich der Stammvater aller Nationen dieser Erde. Doch stimmt es, wenn manche Zeitgenossen behaupten, dass sich auch die drei großen Weltreligionen Judentum, Islam und Christentum einmütig auf denselben Abraham als Stammvater berufen?


Der Koran jedenfalls sagt, dass Abraham (im Koran wird der Name Ibrahim erwähnt) weder Jude noch Christ war, sondern ein Muslim (Sure 3,67). Allein das zeigt bereits, dass Abraham unmöglich eine vereinende Gestalt der drei Religionen sein kann.

Doch es gibt viele weitere Belege dafür, dass der Abraham der Bibel nicht identisch ist mit dem Ibrahim des Koran. Im Koran wird Azar als Vater Abrahams genannt. Nach der Bibel war es allerdings Terach (1 Mose 11,26). Laut Koran stritt Ibrahim mit Nimrod. Nimrod lebte aber 300 Jahre vor Abraham. Weiterhin war gemäß dem Koran Ibrahim dazu bereit, seinen Sohn Ismael zu opfern (Sure 2,124 und Sure 37,99ff.). Die Bibel berichtet uns, dass es sich bei diesem Sohn um Isaak handelte. Ausdrücklich betont Gott:
"Aber meinen Bund werde ich mit Isaak aufrichten" (1 Mose 17,21)

Ausdrücklich wird erwähnt, dass Gott auch Ismael zu einer großen Nation machen wird, aber der Bund Gottes bezieht sich allein auf Isaak.

Im Neuen Testament schreibt der Apostel Paulus:

"Denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd (Ismael) und einen von der Freien (Isaak);
23 aber der von der Magd war nach dem Fleisch geboren, der von der Freien jedoch durch die Verheißung.
24 Dies hat einen bildlichen Sinn; denn diese Frauen bedeuten zwei Bündnisse: Eines vom Berg Sinai, das in die Sklaverei hineingebiert, das ist Hagar;
25 denn Hagar ist der Berg Sinai in Arabien, entspricht aber dem jetzigen Jerusalem, denn es ist mit seinen Kindern in Sklaverei.
26 Das Jerusalem droben aber ist frei, und das ist unsere Mutter.
27 Denn es steht geschrieben: »Freue dich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst! Brich in Jubel aus und rufe laut, die du keine Geburtswehen erleidest! Denn viele sind die Kinder der Einsamen, mehr als die derjenigen, die den Mann hat.«
28 Ihr aber, Brüder, seid wie Isaak, Kinder der Verheißung.
29 Aber so wie damals der nach dem Fleisch Geborene den nach dem Geist Geborenen verfolgte, so ist es auch jetzt.
30 Aber was sagt die Schrift? »Stoße die Magd und ihren Sohn (Ismael) hinaus! Denn der Sohn der Magd soll nicht mit dem Sohn der Freien erben.«
31 Daher, Brüder, sind wir nicht Kinder einer Magd, sondern der Freien."
(Galater 4,22ff.)

Hier wird also deutlich gemacht, dass Ismael und seine Nachkommen keinesfalls "Erben" sein können, also keinesfalls sich auf ein und denselben Ursprung (Abraham) berufen dürfen. Ganz abgesehen davon, dass ganz klar zwischen Ismael (Knechtschaft) und Isaak (frei) unterschieden wird. Es ist auch heute noch so, wie es das Wort Gottes sagt: Die Nachkommen Ismaels (Araber) verfolgen die Nachkommen Isaaks (Juden).


Der Koran behauptet, Abraham und Ismael hätten gemeinsam die Kaaba gebaut (Sure 2,127), obwohl Abraham auf seinem Weg von Ur in Chaldäa nach Kanaan niemals in Mekka gewesen sein kann.

Es ist nicht deutlich genug zu sagen: Judentum, Islam und christlicher Glaube berufen sich keinesfalls auf denselben Stammvater. Da die fünf Bücher Mose des Alten Testaments der jüdischen Thora entsprechen, beziehen sich sowohl Judentum, als auch Christentum mit Abraham auf die selbe Person. Der Ibrahim des Koran jedoch hat nichts zu tun mit dem Abraham der Bibel bzw. der Thora.


Eckart Haase







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